Das Walmdach, eine traditionsreiche Architekturform, hat sich von seiner historischen Verwendung in alten Landhäusern und aristokratischen Residenzen zu einer bevorzugten Option für zeitgenössische Fertighäuser entwickelt. Diese Dachform besticht durch ihren natürlichen Schutz der Außenwände und ihre ästhetische Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche städtische Umgebungen.
- Besonders robuste Dachkonstruktion für hervorragende Stabilität
- Ideal geeignet für Solaranlagen auf den Dachflächen in alle Richtungen
- Vor allem beliebt bei Bungalows und Stadtvillen
- In verschiedenen Neigungen und Eindeckungen umsetzbar
Definition: Walmdach
Charakteristisch für das Walmdach sind die geneigten Dachflächen sowohl an den Längs- als auch an den Giebelseiten des Hauses, die den traditionellen Giebel ersetzen und in einem zentralen Dachfirst zusammenlaufen. Diese Konstruktion ermöglicht eine Vielzahl von Bedeckungsmaterialien, von klassischen Ziegeln bis zu modernen Schindeln.
Auch was den Neigungswinkel des Walmdaches betrifft, bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Am weitesten verbreitet ist die Ausführung mit geringer Neigung von rund 25 Grad, wie sie oft bei Bungalows und Stadtvillen anzutreffen ist. Aber auch steile Walmdächer sind möglich.
Sonderformen des Walmdachs
Neben dem klassischen Walmdach gibt es mehrere abgewandelte Formen wie das Zeltdach, bei dem alle vier Dachflächen in einer Spitze zusammentreffen, oder das Fußwalmdach, eine Kombination aus Sattel- und Walmdach, das häufig in asiatischen Bauweisen zu finden ist. Diese Varianten erweitern die architektonischen Möglichkeiten des Walmdachs.
Das Krüppelwalmdach
Das Krüppelwalmdach, oft auch als Niedersachsengiebel bezeichnet, zeichnet sich durch abgekürzte Walme aus, die nicht bis zum Dachfirst reichen und einen trapezförmigen Restgiebel formen. Diese Form ist besonders in historischen Fachwerkhäusern und Bauernhäusern verbreitet und verleiht Gebäuden ein markantes Aussehen.
Die Vorteile des Walmdachs
Das Walmdach bietet mehrere architektonische und funktionale Vorteile. Es erzeugt eine größere Dachfläche im Vergleich zum Wohnraum, was eine ausgedehnte Nutzung für Solarenergie ermöglicht. Die durchgängige Höhe der Außenwände verleiht dem Gebäude ein imposantes Erscheinungsbild, während die Dachkonstruktion eine zusätzliche Stabilität bietet.
Aufgrund der umfassenden Dachkonstruktion, die einen erhöhten Einsatz von Baumaterialien wie Holz erfordert, ist das Walmdach besonders widerstandsfähig gegen Wind und Wetter. Darüber hinaus bietet es optimale Bedingungen für die Installation von Solarpanels auf allen Dachseiten.
Die Nachteile des Walmdachs
Trotz seiner vielen Vorteile bringt das Walmdach auch Nachteile mit sich, vor allem in Bezug auf dieKosten. Die komplexe Dachstruktur und der höhere Materialbedarf führen zu erhöhten Baukosten. Des weiteren schränken die Dachschrägen die nutzbare Wohnfläche im Dachgeschoss ein.
Kosten beim Walmdach
Die genauen Kosten eines Walmdachbaus variieren je nach gewählter Konstruktion und Materialien. Im Durchschnitt sind jedoch etwa 100 Euro pro Quadratmeter für den Dachstuhl anzusetzen, plus zusätzliche Kosten für hochwertige Dachziegel und eine effiziente Dachdämmung. Alle Punkte mit einbezogen können Sie mit rund 200 Euro pro Quadratmeter bei den Walmdach Kosten rechnen.
Wann entscheide ich mich für ein Walmdach?
Die Wahl eines Walmdaches sollte von ästhetischen Präferenzen, baurechtlichen Bestimmungen und örtlichen Bebauungsplänen abhängig gemacht werden. Werden diese Faktoren berücksichtigt, kann das Walmdach besonders dort punkten, wo ein harmonisches Straßenbild und Widerstandsfähigkeit gegen lokale Witterungsbedingungen gefragt sind.
Bauen Sie einen Bungalow, ist das Walmdach eine ideale Wahl. Die große Grundfläche lässt sich leichter mit dieser Dachform nach oben hin abschließen als beispielsweise mit einem Satteldach.
Das Walmdach bietet zahlreiche Vorteile wie Langlebigkeit, Stabilität und eine verbesserte Energieeffizienz. Es schützt auch Balkone und Terrassen durch sein überhängendes Dach und erfordert weniger Pflegeaufwand. Dem stehen jedoch höhere Baukosten und eine eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit des Dachgeschosses gegenüber, die die Wohnfläche potenziell verringern.