Ein Pultdachhaus bietet nicht nur architektonische Freiheit, sondern erweist sich auch aus ökologischer und energetischer Sicht als eine erstklassige Wahl. Dabei gibt es verschiedene Ausführungen, die das Gesamtbild eines Hauses prägen können. Gerade für futurisische und moderne Häuser bietet sich ein einfaches Pultdach an. Die schlichte Form bietet einen ähnlichen Effekt wie das Flachdach.
Informieren Sie sich hier über alle Möglichkeiten sowie Vor- und Nachteile beim Hausbau mit Pultdach.
- Das einfache Pultdach bildet in der Regel die kostengünstigste Dachform beim Hausbau.
- Durch verschiedene Anordnungen und Längen von Pultdächern entstehen beeindruckende Dachgebilde.
- Der Dachraum kann bei entsprechender Neigung ideal genutzt und ausgebaut oder mit großen Fenstern versehen werden.
Spezifikationen des Pultdachhauses
Das Pultdachhaus, erkennbar an seiner schrägen Dachkonstruktion, bietet eine moderne Alternative zu den traditionellen Dachformen wie dem Sattel-, Walm- oder Schleppdach. Oftmals als einfacher oder weniger attraktiver angesehen, da es historisch für Nebengebäude und gewerbliche Bauten verwendet wurde, gewinnt das Pultdachhaus jedoch zunehmend an Beliebtheit dank seiner zahlreichen Vorteile. Die charakteristische Neigung des Pultdaches, typischerweise nur auf einer Seite, ermöglicht innovative Gestaltungsmöglichkeiten und effiziente Raumnutzung.
Außerdem erlaubt das versetzte Pultdach, bei dem zwei Dachflächen in unterschiedlichen Höhen beginnen, eine flexible Anpassung an verschiedenste Bauanforderungen. Die Auswahl des Dachmaterials reicht von Teer und Bitumen über Metall bis hin zu Ziegeln oder Schiefer, wobei die Entscheidung oft von der Pultdach Neigung abhängt, die eine schnelle Wasserabführung nach Regen sicherstellt.
Nutzbarmachung des Dachgeschosses durch das Pultdach
Das Pultdachhaus erweitert die Wohnfläche durch die Umgestaltung des Dachgeschosses, das dank der flacheren Neigung des Pultdachs erheblich mehr Platz bietet. Anders als bei traditionellen Steildächern, ermöglicht das weniger steile Pultdach die Unterbringung von Möbeln und die Nutzung als vollwertigen Wohnraum. Insbesondere bei flacheren Neigungen wird das Dachgeschoss oft als vollständiges Stockwerk genutzt, während steilere Abschnitte ideale Abstellräume bieten. Durch die Möglichkeit, neben Dachfenstern auch herkömmliche Fenster zu integrieren, wird das Dachgeschoss lichtdurchflutet, was die Lebensqualität deutlich erhöht. Die einfache Konstruktion des Pultdaches bietet zudem strukturelle Vorteile und eröffnet die Möglichkeit, sogar eine voll verglaste Fassade zu realisieren.
Energetische Vorzüge des Pultdachhauses
Eine strategische Ausrichtung des gesamten Pultdachhauses kann die Installation einer leistungsstarken Solaranlage begünstigen, um die Stromkosten erheblich zu senken. Die geringe Neigung des Daches optimiert den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen, wodurch Solarpanels sowohl im Sommer als auch im Winter effizient arbeiten. Zudem verbessert die Pultdachkonstruktion die Sammlung von Regenwasser, das anschließend als Brauchwasser genutzt werden kann. Ein nach Süden ausgerichtetes Pultdach maximiert die Solarenergiegewinnung, während die Nordwestausrichtung Schutz für einen eventuellen Balkon bietet, der so das ganze Jahr über nutzbar bleibt.
Mögliche Nachteile des Pultdachhauses
Trotz seiner vielen Vorteile hat das Pultdachhaus auch einige Herausforderungen. Die Dachabdichtung, besonders wichtig für die Langlebigkeit der Konstruktion, ist beim Pultdach aufwendiger und somit kostenintensiver als bei einem klassischen Satteldach. Zudem kann ein ungünstiger Neigungswinkel im Sommer zu einer Hitzestauung im Dachgeschoss führen, die sich jedoch durch eine angepasste, robustere Dämmung effektiv minimieren lässt.
Typen und Ausführungen von Pultdachhäusern
Einfaches Pultdach
Der Standardtyp unter den Pultdächern bietet eine einzige geneigte Fläche, ideal für die Integration einer großzügigen Dachterrasse, wenn mit einem Flachbau kombiniert. Diese Version bleibt kostengünstig und bietet gleichzeitig die gewohnte Funktionalität eines Daches ohne Firstbalken.
Versetztes Pultdach / Doppelpultdach
Dieses Design präsentiert sich modern und innovativ, indem es zwei versetzt zueinander stehende Pultdächer kombiniert, wodurch sich ein ungleichmäßiges, auffälliges Profil ergibt. Besonders auffallend wird es durch die Integration von Oberlichtern an der gemeinsamen Kante, ideal für lichtdurchflutete Innenräume.
Doppelter Aufwand
Die spezielle Konfiguration des Doppelpultdachs verlangt nach fachmännischer Abdichtung am Zusammentreffen der Dächer, was die Kosten im Vergleich zu einem einfachen Pultdach erhöht.
Kragendes Pultdach
Erweiterte Dachflächen dienen hier zusätzlich als Überdachung für Balkone oder Terrassen, wobei die Konstruktion trotz der Mehrkosten durch den Längenzuwachs der Sparren den Wohnwert signifikant steigert.
Unterbrochenes Pultdach
Ein Pultdach lässt sich zur Einbindung von Dachfenstern oder Balkonen an bestimmten Stellen unterbrechen, ohne die Statik zu beeinträchtigen – eine clevere Lösung, die den Wohnraum aufwertet.
Sonderform: Sheddach
Auf Industriebauten häufig anzutreffen, hat das Sheddach auch im Wohnungsbau durch seine charakteristische Sägezahnform Einzug gehalten, die natürliches Licht maximal einfängt und gleichzeitig bauliche Vorteile wie reduzierte Stützbedürfnisse bietet.
Die diversen Ausführungen des Pultdachhauses
Das Pultdachhaus, flexibel in seiner Architektur, ist auf dem Immobilienmarkt in mehreren Bauformen verfügbar. Ob als robustes Massivhaus oder als schnell errichtetes Fertighaus, die Auswahlmöglichkeiten sind breit gefächert. Unter den Varianten finden sich beispielsweise:
- Stadtvilla mit Pultdach
- Energieeffizientes Pultdachhaus gemäß KfW 40 Richtlinien
- Traditionelles Einfamilienhaus mit Pultdach
- Bungalow mit flachem Pultdach
- Doppelhäuser mit Pultdach
- Mehrfamilienhäuser unter einem Pultdach
Diese Aufzählung illustriert die vielfältige Anpassungsfähigkeit des Pultdachhauses an unterschiedliche Lebenssituationen und Raumbedürfnisse, von 100 bis über 200 Quadratmeter Wohnfläche, passend für Singles, Paare ohne Kinder oder große Familien. Die Entscheidung, ob ein solides Massivhaus oder ein praktisches Fertighaus gewählt wird, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben der Bauherren ab.
Pultdach: Kosten & Preise
Pultdächer, in ihrer einfachen Struktur, bieten deutliche Preisvorteile im Vergleich zu komplexeren Dachformen. Durchschnittlich liegen die Kosten für ein Pultdach bei etwa 135 Euro pro Quadratmeter, was bei einer Dachfläche von 75 Quadratmetern Gesamtkosten von rund 10.000 Euro bedeutet. Solch eine Kostenstruktur ermöglicht es, sowohl Massivhäuser als auch Fertighäuser mit einem Pultdach ab 260.000 Euro schlüsselfertig zu errichten. Der Preis wird jedoch stark durch die Wahl der Dachmaterialien und die Neigung des Pultdaches beeinflusst.
Mehrere Faktoren spielen in diese Entscheidung hinein. Zwar sind Flachdächer initial kostengünstiger, bedürfen jedoch aufgrund ihrer Konstruktion über die Jahre möglicherweise höherer Wartungsarbeiten. Ein Pultdachhaus mag anfänglich mehr kosten, überzeugt aber durch seine Langlebigkeit und reduzierten Wartungsaufwand, insbesondere durch seine effiziente Entwässerung. Die Wahl hängt somit nicht nur vom Budget, sondern auch von individuellen Bedürfnissen und lokalen Bauvorschriften ab.
Was sind Vor- & Nachteile von einem Haus mit Pultdach?
Pultdach Vorteile
Schlichtes, aber effizientes Design, das die Anhäufung von Schnee und Regen verhindert
Langlebigkeit und geringe Wartungsanforderung
Optimierte Raumnutzung dank der einseitigen Neigung
Große Gestaltungsfreiheit
Ideal für umweltfreundliche Gründächer und ausgerichteten Solaranlagen
Pultdach Nachteile
Potenzielle Wärmeentwicklung unter dem Dach bei Sommerhitze
Bei geringem Neigungswinkel kompliziertere Dämmung und Abdichtung