Das Modulhaus ist begehrter denn je. Die Modulbauweise gilt als cool, flexibel und preisgünstig. Vor allem zu Menschen, die modern und mit klarer Linie wohnen und leben möchten, passt der seriell konzipierte Modulhaus-Bau. Ein Modulhaus zu bauen eignet sich aber auch für neue Lebenssituationen, beispielsweise bei Familiengründung oder nach dem Auszug der Kinder. Lesen Sie hier, was genau man unter einem Modulhaus versteht, welche Vorteile die Modulbauweise hat und erfahren Sie die Modulhaus-Preise unserer Baupartner.
- Ein Modulhaus bietet ein optimales, fest kalkuliertes Preis-Leistungsverhältnis.
- Die einzelnen Module beim Hausbau kommen fertig gebaut per Tieflader aufs Grundstück.
- Auch wenn man ein Modulhaus bauen will, braucht man eine Baugenehmigung und ein Fundament.
- Ein Fertighaus als Modulhaus kann flexibel erweitert oder verkleinert werden.
Wohnwunder Modulhaus: 6 wichtige Aspekte der Modulbauweise
Vorreiter schätzen das Modulhaus seit den 70er-Jahren als kostengünstige, effiziente und flexible Hausvariante. In diesem Abschnitt erklären wir die 6 wichtigsten Aspekte der Modulbauweise.
1.) Ein Modulhaus wird seriell hergestellt
Ein Modulbau besteht aus serienmäßig hergestellten Wand-, Decken- und Boden-Elementen, die zu einem Haus zusammengefügt werden können. Teilweise sind die Module beim Hausbau bereits in Form von kompletten Räumen einschließlich Fußböden, Fenstern, Türen und festen Installationen vorgefertigt. Durch viele verschiedene, durchaus wandel- und individualisierbare ‘Baukasten’-Einheiten beim Modulbau sind anders als beim Containerhaus unterschiedlichste Hausgrößen und -varianten denkbar.
Meist werden Modulhäuser aus holzbasierten Platten oder aus massivem Holz gefertigt. Aber auch andere Materialien wie Stahl, Stein oder Beton kommen zum Einsatz. Das Einzelelement eines klassischen Modulhauses hat die Form eines Quaders. Die Wohnfläche der einzelnen Module beim Hausbau beträgt im Schnitt 20 bis 50 Quadratmeter, können aber auch größer ausfallen. Modulhäuser mit großer Wohnfläche entstehen durch die Kombination mehrerer Module.
2.) Ein Modulhaus als Tiny House kann als fertiger Bau geliefert werden
Dies ist allerdings nur bei einem kleinen Modulhaus in Tiny House Format möglich, ansonsten werden für größere Modulhäuser vorgefertigte Raumeinheiten oder andere Modulelemente zur Baustelle gebracht und dort in wenigen Tagen zusammengesetzt.
„Es herrscht eine große Begriffsverwirrung auf dem Markt. Wir bekommen oft Anfragen nach einem Containerhaus, einem Tiny House oder einem mobilen Haus. Wir erklären dann immer erst einmal, dass wir keine Containerhäuser oder Tiny Houses bauen, sondern hochwertige kleine Häuser. Das Modulhaus ist eine seriell gefertigte und montierte Wohneinheit beziehungsweise -box mit Boden, die komplett per Tieflader angeliefert und aufgestellt wird.“
3.) Mit einem Modulbau als Anbau lässt sich schnell neuer Raum gewinnen
Viele Bauherren spielen mit dem Gedanken, ein Modulhaus an ihre bestehende Immobilie anzubauen. Das ist auch bei unterschiedlicher Bauweise der Bestandsimmobilie zum gewünschten Anbau unter Berücksichtigung der Statik möglich. Da die Modulhäuser seriell gefertigt werden, können sie von unseren professionellen Modulhaus-Anbietern im optimierten Format an so gut wie jeden bestehenden Bau angepasst werden.
Deshalb ist der Modulbau dazu geeignet, schnell neuen Wohnraum zu schaffen – als für sich stehendes Bauwerk oder als Anbau: Modulhäuser sind gut planbar, schnell lieferbar und kostenoptimiert und damit als angebautes oder separat auf dem Grundstück platziertes Home Office, Gästehaus oder als Unterkunft für das Aupair einsetzbar.
4.) Fertighaus-Modulhaus: Auf Wunsch umzugsfähig
Als eine spezielle Form des Modulhauses gibt es mobile Modelle, die man auch wieder abbauen und transportieren kann. Hier müssen aber die hohen Transportkosten in das Gedankenspiel mit einbezogen werden – und die Kosten für das Fundament, das anders als der Rest des Gebäudes nicht mobil ist, sondern abgerissen und entsorgt werden muss.
5.) Ein Modulhaus braucht ein Fundament
Gerne stellt man sich vor, dass das Modulhaus problemlos auf eine Fläche gestellt wird. Zwar wird das Modul mit Boden angeliefert, ein Fundament in Form einer Bodenplatte ist aber eben doch noch nötig. Das Modulhaus wird je nach Baugrund und Vorlieben auf ein Streifenfundament oder Punktfundament gestellt.
„So einfach ist das nicht. In der Regel sind Modulhäuser den gleichen Gesetzen unterworfen wie andere fest stehende Bauten.“
6.) Module beim Hausbau ohne Baugenehmigung?
Auch wenn man ein Modulhaus bauen und dauerhaft bewohnen möchte, braucht man für dieses eine Baugenehmigung. Soll das Modulhaus dagegen als Gartenhaus, Ferienhaus oder Nutzbau verwendet werden, liegt die Rechtslage je nach Bundesland und Ort anders. Ein Gartenhaus in Bayern kann zum Beispiel bis zu einer Größe von 75 Kubikmeter verfahrensfrei aufgestellt werden. Voraussetzung: Man hält sich an alle geltenden Vorschriften, die wiederum je nach Gemeinde und Aufstellort variieren können.
Für viele Grundstücke liegen beispielsweise Bebauungspläne vor, die bestimmte Bauformen vorschreiben. Ein Modulhaus als Bungalow wird unter Umständen manchen Vorschriften nicht gerecht – kann aber auch angepasst werden, zum Beispiel, wenn zwingend Satteldächer gebaut werden müssen. Auch darf nicht überall auf einem Grundstück ein Modulhaus aufgestellt werden.
„Wer ganz konkret bauen will, sollte zuerst ein Grundstück ins Auge fassen und, falls vorhanden, den Bebauungsplan sichten. Sodann gilt es zu klären, welches Fundament aufgrund der Bodenverhältnisse möglich ist. Erst dann ist es sinnvoll, Modulhäuser zu sichten.“
Bau Modulhaus: Preise & Kosten
Modulhaus-Preise variieren je nach Anbieter. Generell gilt: Am günstigsten ist das Modulhaus, wenn man keinerlei Extras und einfache Ausstattung wählt. Beim Modulhaus liegen schlüsselfertige Preise durchschnittlich bei 2.000 bis 2.500 Euro. Für besonders hochwertige ökologische Modulhäuser kann der Preis auch 3.000 Euro pro Quadratmeter und mehr betragen.
„Wenn Sie sich eine werthaltige Immobilie wünschen, müssen Sie für ein Modul von 50 Quadratmetern mindestens 125.000 Euro rechnen. Dann haben Sie aber auch tatsächlich ein hochwertiges, ökologisch gebautes Fertighaus.“
Auch beim Modulhaus sind Kosten für das Grundstück, Fundament und die Baunebenkosten hier noch nicht inkludiert. Wenn Sie Ihr Modulhaus selbst bauen können und auch wollen, finden Sie besonders günstige Modulhäuser als Bausätze – das empfehlen wir aber nur Handwerksprofis mit viel Zeit und großer Belastbarkeit. Auch Hobby-Heimwerker können dagegen zumindest teilweise den Innenausbau bei einem Ausbau-Modulhaus übernehmen und so einen Teil der Arbeitskosten einsparen. Besonders bequem, planbar und sicher, und deswegen auch etwas teurer, ist aber ein schlüsselfertiges Modulhaus.
Nutzungsdauer eines Modulhauses
Über die Nutzungsdauer eines Modulhauses lässt sich keine generelle Angabe machen – sie ist vor allem abhängig von der Qualität der Bausubstanz und deren Pflege. Die Nutzungsdauer beim Modulbau unterscheidet sich also nicht von derjenigen für herkömmliche Bauten oder moderne Fertighäuser.
Anders als bei anderen Gebäuden lässt sich das Modulhaus aber eventuell von ein und derselben Person länger nutzen als ein anderer Haustyp: Aufgrund der seriellen Bauweise eignet sich die modulare Form besonders gut, verschiedene Lebensphasen baulich nachzuvollziehen. Hausbau-Module können hinzugefügt werden, wenn sich eine Partnerschaft als dauerhaft erweist und Kinder unterwegs sind. Im Alter kann man sich leicht verkleinern – oder alternative Formen des Zusammenlebens auf einem Grundstück gestalten.
Modulhaus bauen: Individuelle Planung möglich?
Das klassische Modulhaus zeichnet sich dadurch aus, dass es seriell gefertigt wird. Trotzdem kann – gegen Aufpreis – die Grundform angepasst werden, besonders leicht etwa durch das 'Puzzeln' mit zusätzlichen Modulen beim Hausbau, aber auch die Abänderung einzelner Elemente. Dach und Fassade können meist frei gewählt werden, genau wie die Geschosszahl – neben dem Bungalow als Modulhaus existieren unzählige mehrstöckige Variationsmöglichkeiten. Auch die Innenausstattung kann bei vielen Herstellern persönlich ausgesucht werden. Außerdem gibt es natürlich auch das Modulhaus als KfW 40 Variante mit modernsten Energiestandards und dazugehöriger Haustechnik.
Modulhaus-Grundriss
Der Grundriss eines Modulhauses kann nicht wie der eines traditionellen Massivhauses bis ins allerkleinste Detail individuell gestaltet werden. Aber, ähnlich wie bei modernen Fertighäusern und je nach Modulhaus-Anbieter lassen sich die Basis-Module beim Hausbau auf verschiedenste Weisen und auch in ganz unterschiedlichen Ausführungen miteinander kombinieren oder durch speziell angefertigte Einzelelemente ergänzen. Aus diesem Grund ist auch beim Modulhaus der Grundriss als Unikat kein Problem. Ob innen offen oder mit nach Ihren Vorstellungen eingezogenen Wänden, die einzelnen Module können beim Hausbau quasi uneingeschränkt zusammengefügt und erweitert, ebenerdig direkt oder über eine Terrasse, Garage oder ein Mittelhaus-Modul verbunden oder in die Höhe gebaut werden. Balkon, Erker oder Wintergarten ergänzen auch in der Modulbauweise Ihr Eigenheim, sofern die Kosten für die Anpassungen in Ihrem Budget liegen und der Bebauungsplan keine gegenteilige Vorschrift enthält. Zahllose Gestaltungsoptionen beim Modulhaus-Grundriss stehen Ihnen also zur Verfügung. Gerade der Modulbau erleichtert aber auch eine geradlinige, offene Grundrissplanung, die speziell bei kleiner Wohnfläche von Vorteil ist.
Vor- und Nachteile von Modulhäusern
Modulhaus Vorteile
Ein Modulhaus wird fest kalkuliert und ist wegen der seriellen Produktion in seiner Standardform günstiger als vergleichbare nicht modulare Bauten. So kann man sich auch mit einem kleineren Budget eine höherwertige Architektur leisten.
Weil die Module beim Hausbau bereits vor dem Aufbau zusammengefügt werden, lässt sich die Bauzeit sehr gut planen.
Ein Modulhaus ist schnell umzusetzen, wenn eine Baugenehmigung vorliegt und die Art des Fundaments gewählt ist – man kann mit einer Zeit von sechs Wochen rechnen, inklusive Fundament.
Weil Modulhäuser so materialsparend wie möglich gebaut werden und auf einen minimalistischen Lebensstil ausgerichtet sind, gelten sie als ökologisch.
Modulhaus Nachteile
Auch für ein Modulhaus benötigen Sie einen passenden Bauplatz. Es darf nicht überall gebaut werden, der notwendige Kran für den Aufbau hat nicht überall Platz und Baulücken müssen die richtigen Maße haben.
Die Grundrissmöglichkeiten eines Modulhauses sind beschränkter als bei einem Massivhaus.
Ein Modulhaus ist nicht per se als mobiles Haus konzipiert. Da es außerdem eine Baugenehmigung und ein Fundament benötigt, kann es – anders als häufig angenommen – nicht einfach nach Belieben umgestellt werden.
Das müssen Sie beim Bau eines Modulhauses beachten
Wie bei jedem anderen Haustyp ist auch beim Hausbau mit Modulen ein Fundament vonnöten. Und auch wenn Sie ‘nur’ ein Tiny House als Modulhaus bauen, benötigen Sie meist eine ganz reguläre Baugenehmigung. Unter Umständen gibt es Ausnahmen, wenn das Modulhaus nicht Ihr dauerhafter Wohnsitz werden soll, dies müssen Sie aber unbedingt vorab klären.
Haben Sie alle erforderlichen Genehmigungen, ist der Modulbau eine kosteneffiziente und moderne Möglichkeit, sich ein Eigenheim mit allem Komfort zu schaffen. Wenn Sie ein Modulhaus bauen, lässt sich dieses darüber hinaus sehr gut an Ihre Gegebenheiten anpassen, von der Ausstattung und Qualitätsstufe bis hin zum Grundriss, vom einfachen Modulhaus-Bungalow bis zur ausgefallenen Kubus-Villa.
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