Holz ist einer der ältesten Baustoffe der Welt und auch heute noch topaktuell. Fast jedes Fertighaus ist ein Holzhaus, selbst viele verputzte Häuser basieren auf einem Holzständerwerk. Kein Wunder: Der Baustoff Holz und damit ein Holzhaus bieten eine Menge Vorteile, auf die wir hier genau eingehen. Hierbei klären wir auch vermeintliche Nachteile über den Hausbau mit Holz auf.
Was Sie beim Bau eines Holzhauses ansonsten beachten sollten, welche Holzhaus-Preise die Regel sind, welche Ausbaustufen es beim modernen Holzhausbau gibt und welche Holzhaus-Anbieter für Sie in Frage kommen, erfahren Sie ebenfalls auf dieser Seite.
Bau eines Holzhauses: Das Wichtigste in Kürze
- Beim Holzhaus sind sowohl Leicht- als auch Massivbauweisen möglich
- Auch wenn man ein Holzhaus bauen möchte, sind verputzte Fassaden realisierbar
- Holzhaus-Preise sind bei ökologischer Bauweise und hoher Energieeffizienz im Schnitt 2.000 Euro pro Quadratmeter
- Ein Holzhaus als Fertighaus oder Blockhaus hat keine entscheidenden Nachteile bei Feuer oder Naturkatastrophen
Moderner Holzhausbau: Bauweisen
“Geht es darum, was genau es bedeutet, ein Holzhaus zu bauen, ist die Erklärung recht einfach: Das Baumaterial ist hauptsächlich Holz. Was den Stil oder sonstige Merkmale wie die Fassadengestaltung angeht, ist der Hausbau mit Holz extrem flexibel, vom kubischen modernen Fertig-Holzhaus mit Putz- und Glasfront bis hin zum urwüchsigen Blockhaus als Holz-Massivhaus ist alles gangbar. Auch was die Bauweisen angeht, haben Sie beim Bau eines Holzhauses diverse Optionen. So gibt es Häuser in Holzbauweise zum Beispiel als Fertighäuser mit Holzrahmenbau, Fachwerkhäuser in Skelettbauweise oder Holzhäuser in Blockbauweise, also Stamm auf Stamm.”
Holzhaus in Holzrahmenbau
Unter Holzrahmenbau versteht man eine Bauweise, bei der ein hölzernes Ständerwerk für die vertikale Aussteifung eines Holzhauses sorgt. Dieses Ständerwerk wird mit Holz- oder anderen Platten beplankt und erhält dadurch auch horizontal Stabilität.
Der Holztafelbau unterscheidet sich davon durch einen höheren Grad der Vorfertigung, der Übergang zwischen den beiden Bauweisen ist allerdings fließend. Holzrahmen- und Holztafelbau kommen oft beim Fertighaus aus Holz zum Einsatz.
Holz-Fertighaus: Preise & empfohlene Angebote
Hausbau mit Holz in Holzständer- oder Skelettbauweise
Bei Holzständerbauweise und Skelettbau übernimmt das Holzständerwerk eines Holzhauses sowohl die vertikale als auch die horizontale Aussteifung, braucht also keine weiteren Bauelemente, um stabil zu stehen. An ein solches Ständerwerk kann jedes beliebige Fassadensystem, beispielsweise auch eine durchgehende Glasfront, montiert werden, wenn Sie ein Holzhaus bauen.
Das Fachwerk zählt auch zu den Holzständerbauweisen. Es unterscheidet sich maßgeblich vom Holztafelbau, weil das Ständerwerk nicht beplankt, sondern befüllt wird. Eine durchgehende Holzfassade ist im Fachwerkbau unüblich und wenn, dann lediglich Schmuckelement. Heutzutage kommt der Fachwerkbau wieder vermehrt als moderner Holzhausbau mit viel Glas und offener Gestaltung vor.
Holzhaus bauen in Skelettbauweise
Sonderformen von Häusern in Holzbauweise
Bei der Strohballenbauweise wird der Holzrahmen eines Holzhauses mit Strohballen gefüllt. Die Fassade wird üblicherweise verputzt und unterscheidet sich dann nicht mehr von der verputzten Fassade eines Steinhauses.
Daneben gibt es noch viele weitere, allerdings üblicherweise nur regional und historisch bedeutende Bauweisen für Holzhäuser wie beispielsweise der Rähmbau aus dem 16. Jahrhundert – eine besondere Fachwerkbauweise.
Holzmassivbau
Gänzlich anders funktioniert der Massivbau mit Holz. Die gesamte tragende Konstruktion besteht bei einem Holz-Massivhaus, wie der Name schon sagt, aus massiven Holzelementen. Die bekannteste Bauweise beim Holzmassivbau ist der Blockhausbau, bei der Rundhölzer oder Blockbohlen, also Balken mit Durchmessern beziehungsweise Seitenlängen von 20 Zentimetern oder mehr miteinander verschränkt und zu Wänden aufgebaut werden. Die Wandstärke entspricht dann der Stärke der Blockbohle.
Andere Bauweisen sind die Brettstapelbauart, bei der Bretter in der gewünschten Wanddicke aufeinandergestapelt werden. Es können auch ganze Wände als Holzwerkstoffelementen vorgefertigt und auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Diese Wände wirken wie Betonbauteile, bestehen aber aus in Form gepressten Holzspänen.
Holzhaus bauen: Diese 6 Vorurteile sind unbegründet
Stehen Sie vor der Entscheidung, ob ein Holzhaus oder ein Massivhaus Ihr neues Zuhause werden soll, sehen Sie sich eventuell mit einigen Mythen rund um den Hausbau mit Holz konfrontiert. Deswegen wollen wir hier die 6 größten Mythen über Holzhäuser entkräften und Ihnen stattdessen Fakten liefern. So lässt sich die Frage, ob ein Massivhaus oder ein Holzhaus besser zu Ihnen passt, objektiv beantworten, ohne dass irreführende Vorstellungen das Bild verzerren.
Besitzen Holzhäuser eine geringere Lebensdauer?
Nicht nur in Norwegen oder der Schweiz, auch bei uns stehen Holzgebäude aus dem 12. Jahrhundert. Grundsätzlich kann ein Holzhaus also sehr lange Bestand haben. Das eigene Holzhaus zu vererben, dürfte überhaupt kein Problem sein. Im Übrigen bedürfen die meisten Bauwerke nach 20 bis 30 Jahren die eine oder andere Renovierungsmaßnahme: Dann müssen Fenster oder die Heizung ausgetauscht werden und vielleicht muss am Dach etwas repariert werden. Das gilt für Holzhäuser genau wie für Häuser anderer Bauweisen. Voraussetzung: Sie pflegen Ihr Holzhaus genau wie jedes andere Eigenheim entsprechend.
Sind Holzhäuser stabil genug?
Die Bauvorschriften in Deutschland enthalten Angaben zur Tragfähigkeit und Statik und gelten für Stein- wie Holzhäuser gleichermaßen. Dass Holz keine Probleme mit der Stabilität hat, zeigt auch die Tatsache, dass sich aus Holz riesige Bauwerke erstellen lassen. In Wien entsteht beispielsweise das höchste Holzgebäude der Welt: Ein Wohnhochhaus mit 24 Etagen und 84 Metern Höhe. Egal ob Holzhaus-Bungalow oder Mehrfamilienhaus mit über drei Etagen, die Stabilität ist bei allen Häusern in Holzbauweisen gegeben.
Halten Holzhäuser Stürmen stand?
Wenn in den USA die Hurricanes durch die Wohngegenden jagen und alles kurz und klein pusten, entsteht teilweise der Eindruck, Holzhäuser seien besonders gefährdet durch Stürme. Aber zum einen können auch Steinhäuser beschädigt werden. Zum anderen ist es eine Frage der Statik und nicht des Baumaterials, ob ein Objekt Windlasten aushalten kann. Gut geeignet sind beispielsweise Sattel- oder Walmdächer, die sich jahrhundertelang bewährt haben – und bis heute selbst bei Steinhäusern aus Holz gebaut werden.
Ist Feuchtigkeit ein Problem für Holzhäuser?
Regen und Schnee machen einem Holzhaus nichts aus. Auch Feuchtigkeit von Innen ist kein Problem. Immerhin ist Holz von Natur aus feucht und kann Schwankungen gut regulieren. Stehende Nässe ist aber eine große Gefahr – weshalb auch Holzhäuser ein Betonfundament benötigen. Ein Holzhaus im Überschwemmungsgebiet ist wahrscheinlich tatsächlich keine so gute Idee, andererseits sind auch klassische Massivhäuser aus Stein hier gefährdet..
Ist die Feuergefahr bei Holzhäusern höher?
Bei einem Wohnungsbrand fangen zuerst Teppiche, Gardinen, Möbel und dergleichen Feuer. Wenn dieses Feuer dann nicht schnell gelöscht werden kann, sind die Folgen für alle Häuser verheerend. Die Holzwände können durch ein Feuer irgendwann vernichtet werden. Die tragenden Balken brennen allerdings nicht so schnell ab. Bei einem Brand kann aber auch das Löschwasser, das in großen Mengen ins Haus gepumpt wird, problematisch sein. Im Übrigen ist auch Stahlbeton bei Feuer nicht ungefährlich. Der brennt zwar nicht, doch der Stahl kann schmelzen und der Beton bröckeln. Ein Feuer im Erdgeschoss kann dazu führen, dass das gesamte Bauwerk instabil wird. Aber: Brandschutz wird selbstverständlich bei allen Holzhäusern genau wie bei anderen Bauweisen großgeschrieben und ist in Deutschland genormt, Sie müssen sich bei einem Holzhaus also keine Sorgen wegen einer vermeintlich höheren Brandgefahr machen.
Sind die Kosten beim Holzhaus niedriger als beim Massivhaus?
Führt man beim Holzhaus und Massivhaus einen Kostenvergleich auf Basis zweier vergleichbarer Eigenheime aus, die sich nur in der Bauweise unterscheiden – Größe, Ausbaustufe, Stil, Qualität, Dachform, Energieeffizienz, Bauregion und Ausstattung sind also ansonsten genau gleich – wird man preislich keine großen Unterschiede finden. Ein Holzhaus ist nicht grundsätzlich günstiger oder teurer als ein massives Haus. Bei beiden Bauweisen gibt es preiswerte Typenmodelle mit Standardausstattung und hochindividualisierte Luxusobjekte – und alles dazwischen. Mehr zu Holzhaus-Preisen lesen Sie weiter unten im zugehörigen Abschnitt.
Holz-Hausbau: Vorteile und Nachteile
Holzhaus vs. Massivhaus: Nachdem wir nun einige Klischees bezüglich Holzhäusern widerlegt haben, welche tatsächlichen Vor- und Nachteile gibt es zu bedenken? Bei einem Holzhaus kann man zwar nicht pauschal von Vor- oder Nachteilen sprechen, Bauweisen wie Blockbau, Fachwerk oder die Rahmenbauweise unterscheiden sich zu stark voneinander. Allerdings besitzt der Baustoff Holz spezifische Vor- und Nachteile, die in den einzelnen Häusern in Holzbauweisen unterschiedlich stark zum Tragen kommen – abhängig davon, wie großflächig der Baustoff Holz beim Bauwerk eingesetzt wird und ob er nur der Konstruktion oder auch der Verkleidung dient, ob er also sichtbar ist oder nicht.
Holzhaus bauen: Vorteile
- Ökologische Holzhäuser dank nachwachsendem Rohstoff.
- Regionale Baustoffe möglich.
- Natürliche Wärmedämmung: Holz wird als Faserwerkstoff zum Dämmen eingesetzt. Auch Kantholz besitzt gute Dämmeigenschaften. Je nach Wandaufbau benötigt ein Holzhaus deswegen kein zusätzliches Dämmmaterial und erfüllt dennoch die Anforderungen an die Energieeffizienz.
- Natürliche Feuchtigkeitsregulierung: Holz kann Luftfeuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben und so dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu regulieren.
- Flexibel einsetzbar: Holz lässt sich an viele Bauanforderungen anpassen.
- Der Baustoff Holz kann industriell so vorbereitet werden, dass fertige Wandelemente zum Bauplatz gefahren und vor Ort zusammengesetzt werden. Dadurch sind kurze Bauzeiten möglich. Genau davon profitieren Sie beim Holzhaus als Fertighaus.
- Holzhaus bauen in jedem Baustil: Einerseits werden besonders beliebte Stile wie beim Schwedenhaus ausschließlich als Holzhaus verwirklicht, andererseits gibt es Holzhäuser mit so gut wie jeder Optik, auch als norddeutsches Klinkerhaus, mehr dazu im folgenden Abschnitt
Holzhaus bauen: Nachteile
- Pflege: Naturbelassene Fassaden grauen aus und benötigen keine Pflege. Wem das aber nicht gefällt, muss die Fassade seines Holzhauses streichen – je nach Holzart, Qualität des Anstrichs und Witterungseinflüssen unter Umständen alle drei Jahre.
- Zusätzlicher Schallschutz nötig. Holz überträgt Schall entlang der Fasern. Durch mehrschichtige Decken und Wände lässt sich das Problem aber lösen.
- Manche Hölzer werden zur Schädlingsabwehr oder Feuerwiderstandsfähigkeit chemisch behandelt – verlassen Sie sich auf Holzhaus-Anbieter mit Öko- und Schadstofffreiheits-Siegeln. Holz kann man auch durch natürliche Methoden schädlingsresistent und durch einen bestimmten Wandaufbau feuersicher machen. Das ist dann aber oft teurer.
- Der Baustoff Holz arbeitet, das Gebäude kann sich nach Fertigstellung noch setzen. Das kann zu Rissen im Innenanstrich führen.
- Eventuell niedrigerer Wiederverkaufswert: Zumindest dann, wenn potenzielle Käufer der Holzbauweise kritisch gegenüberstehen. Bei bestimmten Bauweisen wie dem Fachwerkhaus ist dafür das Gegenteil der Fall: Fachwerk gilt fast immer als besonders hochwertig. Vor allem geht es aber um die Hausgröße, Lage und Ausstattung, wenn Sie den Marktwert Ihres Holzhauses wissen wollen.
- Höhere Versicherungssummen möglich. Manche Versicherungen verlangen für Holzhäuser höhere Beiträge. Hauseigentümer sollten die verschiedenen Policen vergleichen. Es gibt auch Anbieter, die keinen Holzhaus-Aufschlag einpreisen.
Holzhaus-Bau: Varianten und Architekturstile
Bei Holzhäusern handelt es sich in den meisten Fällen um Einfamilienhäuser oder Doppelhäuser. Grundsätzlich sind aber alle Formen und Holzhaus-Grundrisse denkbar: Mehrfamilienhäuser aus Holz, Holzhaus-Bungalows, Holzhäuser als moderne Stadtvillen oder repräsentative Landhäuser. Alles ist möglich. Einzige Voraussetzung: Die Baugenehmigung Ihres Holzhauses, je nach Baugebiet und Gemeinde kann es strenge Vorgaben geben, die den Hausbau mit Holz einschränken können. Beispielsweise kann eine Fassade aus Holz verboten sein, oder es sind nur ebenerdige Objekte erlaubt. Ein Holzständerhaus mit verputzter Fassade ist dagegen meist kein Problem. Solange Ihr Holzhaus die Vorgaben des Bebauungsplans erfüllt, sollte die Baugenehmigung aber kein Problem sein, auch ungewöhnliche Baustile fügen sich oft gut in ein Neubau- oder Wohngebiet außerhalb des Altstadtkerns ein.
Holzhaus-Bungalows
Weitere Holzhaus-Grundrisse
Bei bestimmten Stilen ist der Hausbau mit Holz aber fast Pflicht:
Klassische Holzhaus-Stile
Amerikanische Holzhäuser, die auch hierzulande angeboten werden, sind meistens im viktorianischen Stil oder im Kolonialstil in Holzrahmenbauweise gebaut. Allerdings gibt es auch amerikanische oder kanadische Blockhäuser.
Auch Schwedenhäuser werden üblicherweise in Holzrahmenbauweise errichtet. Amerikanische und schwedische Holzhäuser ähneln sich auch in einigen Details, wie der überdachten Veranda vor oder hinter dem Haus. Es gibt aber auch Unterschiede: Charakteristisch für das Holzhaus im skandinavischen Stil ist beispielsweise die rot gestrichene Fassade samt weißer Eckhölzer und Fensterrahmen. Amerikanische Holzhäuser sind oft etwas verspielter, besitzen beispielsweise Türmchen, Säulen und mehrere Giebel.
Einer der beliebtesten Holzbaustile: Ein schwedisches Holzhaus. Foto: Burkhard / stock.adobe.com
Bayerische Holzhäuser, wie sie besonders im Alpenraum beliebt sind, sind nicht immer reine Holzbauten. Manchmal ist das Erdgeschoss gemauert, es kann aber auch eine Kombination von Holz- und Putzfassade diesen Eindruck erwecken.
Im Obergeschoss gibt es oft einen Balkon, der ums gesamte Haus geführt werden kann.
Das Dach besitzt eine sehr geringe Neigung.
Bei der Bauweise handelt es sich traditionell um die Blockhaus- oder Fachwerkbauweise. Moderne Holzhäuser setzen aber auf verschiedene Holzrahmenbauweisen.
Hat ein Holzhaus immer eine Holzfassade?
Die Fassade ist ein eigenes Bauteil beim Holzhaus. Insofern hat die Bauweise kaum Einfluss auf die Optik der Fassade. Stein- wie auch Holzhäuser können sowohl eine verputzte Fassade als auch eine Fassade aus Holzelementen haben.
Moderne Holzhäuser
Neben diesen traditionellen Stilen beim Holz-Hausbau sind moderne Holzhäuser mit geradlinigem, zum Teil auch ungewöhnlichem, Design sehr gefragt. Großzügige Glasflächen und ein möglichst offener Grundriss verschmelzen die gemütliche Atmosphäre eines Holzhauses mit dem Gefühl von Weite.
Moderne Holzhäuser weisen außerdem einen besonders hohen Effizienzstandard auf – Passivhäuser sind keine Seltenheit. Was die Optik angeht, so muss man einem Holzhaus in modernem Stil den natürlichen Baustoff nicht unbedingt ansehen, häufig werden Holz-, Glas-, Putz- und Steinelemente aber zu einer ansprechenden Ästhetik vereint.
Holzhaus modern: Beispiele
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Jetzt Hausbaukataloge bestellenHolz für den Bau eines Holzhauses
Welche Holzsorten für den Bau eines Holzhauses geeignet und vor allem auch zugelassen sind, hängt davon ab, wo genau das Holz eingesetzt wird. Für tragende Zwecke sind laut DIN 1052 folgende Holzarten geeignet:
- Nadelhölzer: Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Douglasie, Western Hemlock, Southern Pine, Yellow Cedar
- Laubhölzer: Eiche, Buche, Teak, Keruing, Merbau, Angélique, Bongossi, Greenheart
Aber auch von diesen Bäumen ist nicht jedes Holz geeignet:
- Astlöcher, Schwindrisse und die Abstände von Jahresringen dürfen nur bestimmte Maximalgrößen aufweisen.
- Die Feuchtigkeit darf bestimmte Werte nicht überschreiten. Der Grenzwert beträgt üblicherweise 20 Prozent, der strengere Standard KVH (Konstruktionsvollholz) erlaubt nur 18 Prozent Feuchtigkeit. Um diese Werte zu erreichen, wird das Holz mit Wasser besprüht und auf 70 Grad erhitzt. So trocknet es langsamer und reißt nicht. Bei diesen Temperaturen sterben auch Schädlinge ab. Weil sich das Eiweiß im Holz aufspaltet, fehlt potenziellen Neuankömmlingen die Nahrung – und sie bleiben fern.
Für den Innenausbau eines Holzhauses eignen sich auch andere Hölzer wie Kastanie oder die Hölzer von Obstbäumen. Für Fußböden und Treppen verwendet man üblicherweise recht hartes Holz wie Buche. Es gibt allerdings deutlich härteres Holz wie Kirsche, Teak, Olive oder das Holz der Shorea laevis, einem Tropenbaum, dessen Holz oft unter dem Namen Yellow Balau verkauft wird. Diese Hölzer sind allerdings sehr teuer.
Baumstämme und zugeschnittenes Holz in einem Sägewerk. Foto: karapiru / stock.adobe.de
Holzhaus-Preise & Kosten
Was ein Holzhaus kostet, kann man pauschal nicht sagen. Es kommt auf die Größe an, auf die Ausstattung, die Komplexität des Vorhabens und natürlich auch auf die Holzhaus-Preise, die das Bauunternehmen eben aufruft. Generell liegen beim Holzhaus die Preise genauso hoch wie bei anderen Bauweisen. Beim Holz-Fertighaus in der Standardversion des Anbieters kann man unter Umständen sicherlich etwas Geld sparen, massive individuell geplante Holzhäuser mit Sonderausstattung sind im Vergleich dazu etwas teurer. Typische Baupreise liegen bei 2.000 bis 2.500 Euro pro Quadratmeter für ein schlüsselfertiges Holzhaus.
Um die Preise verschiedener Angebote vergleichen zu können, sollten Bauherren eine möglichst detaillierte Leistungsbeschreibung verlangen. Fällt ein Angebot deutlich günstiger aus, sollten sie sich nicht darauf stürzen, sondern prüfen, ob in der Leistungsbeschreibung wichtige Leistungen fehlen.
Nur erfahrene Handwerker sollten sich beispielsweise an ein Holzhaus zum selber bauen heranwagen, also einen Holzhaus-Bausatz. Dieser ist zwar günstiger als ein schlüsselfertiges Holzhaus, dafür müssen Sie bei letzterem nur noch wenige kleine Arbeiten wie das Streichen der Wände vor Einzug ausführen.
Dazwischen liegen Holzhaus-Preise für Ausbauhäuser, bei denen Sie je nach Bauvertrag den Innenausbau in Eigenleistung übernehmen.
Holzhaus-Preise schlüsselfertig
Holz-Fertighaus-Preise als Ausbauhaus
Häuser in Holzbauweise: So können Sie sparen
Wer sparen und sein Holzhaus günstig bauen möchte, kann abgesehen vom komplett alleinigen Aufbau eines Holzhaus-Bausatzes manche Arbeiten beim Hausbau in Eigenleistung selbst erledigen:
- Holzvorbereitung: Bauholz muss zugeschnitten, gegebenenfalls behandelt und dann je nach Bauweise weiterverarbeitet werden. Bei regionalen Unternehmen können Bauherren unter Umständen in der Werkshalle mithelfen.
- Hausaufbau: Die Wandelemente bei einem Holztafelbau werden üblicherweise maschinell hergestellt, Laien können hier eher selten helfen. Beim Holzrahmenbau, wenn die Wände vor Ort beplankt werden, ist eine Mitarbeit dagegen möglich. Diese Bauweise ist in Deutschland allerdings sehr selten.
- Dämmung: Je nach Bauweise können Bauherren entweder in der Fabrik oder vor Ort das Dämmmaterial selbst einbringen.
- Wand und Boden: Den Innenausbau können Bauherren selbst erledigen. Dazu gehört beispielsweise das Verlegen von Böden, die Beplankung von Innenwänden, Fliesen legen, tapezieren und Streichen.
Hauptsächlich lässt sich aber bei Holzhaus-Preisen mit folgendem Grundsatz sparen: So einfach wie möglich bauen. Das heißt, wann immer möglich, nutzen Sie die preiswerten Standardausführungen und -ausstattungen der Holzhaus-Anbieter, streichen Sie jeden unnötigen Quadratmeter – auch wenn Sie ein kleines Holzhaus bauen, lässt es sich komfortabel wohnen –, nehmen Sie eine simple Dachform wie das Satteldach und verzichten Sie auf Extras.
Günstige Holzhäuser
Kleines Holzhaus bauen und sparen
Holzhaus: Wie hoch sind die Unterhaltskosten?
Ein Holzhaus verursacht pauschal keine höheren Kosten als ein anderes Haus. Unterschiede gibt es nur bei der Art der Fassade. Manche Holzfassaden benötigen alle paar Jahre einen Pflegeanstrich, lässt man diesen professionell anfertigen, kann man bei 100 Quadratmeter Wohnfläche mit grob 5.000 Euro rechnen. Allerdings gibt es auch Holzfassaden, die nicht gepflegt werden müssen oder die die Eigentümer bewusst ausgrauen lassen können.
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Jetzt Angebote anfordernWas Sie beim Bau eines Holzhauses beachten müssen
Wollen Sie ein Holzhaus bauen, stehen Ihnen unterschiedlichste Haustypen, Stile, Ausbaustufen und Qualitätsklassen zur Auswahl. Vom günstigen Holzhaus als Einfamilienhaus mit 1,5 Etagen und Satteldach zum Selbstausbau über einen gehobenen, lichtdurchfluteten und schlüsselfertigen Holzhaus-Bungalow oder ökologische Holzhäuser mit höchstem Energiestandard und luxuriöser Ausstattung ist alles geboten. Dabei sind Holzhäuser genauso stabil, wetterfest und langlebig wie Massivbauten, und auch die Holzhaus-Preise hängen von der Ausführung und nicht der Bauweise ab.
Vom ersten Planungsgespräch, bis zu dem Moment, in dem das Holzhaus bezogen werden kann, kann es ein bis zwei Jahre dauern. Die Bauzeit auf der Baustelle ist maßgeblich davon abhängig, ob es sich um ein Holz-Fertighaus handelt oder nicht. Fertighäuser aus Holz können innerhalb weniger Tage, manchmal sogar an einem Wochenende aufgestellt werden. Bei einem Holzhaus als Blockhaus dauert es oft etwas länger.
Die Bauabnahme ist auch beim Holzhaus ein entscheidender Zeitpunkt. Denn akzeptiert der Bauherr Fehler, die er hätte sehen können, verspielt er unter Umständen seinen Gewährleistungsanspruch. Aus diesem Grund sollte ein Fachmann bei der Bauabnahme dabei sein. Und der sollte sich auch mit der jeweiligen Holzbauweise auskennen. Übersieht dann die Fachkraft einen Mangel, hat der Bauherr möglicherweise ihr gegenüber Rechtsansprüche.