
Kosten beim Hausbau sparen: 9 Tipps

Wie kann man beim Hausbau Kosten sparen? Neben dem Bauwerk, der Haustechnik und dem Innenausbau lassen sich auch in Bezug auf das Grundstück und die Außenanlagen die Baukosten senken. Gleiches gilt für die Baunebenkosten: Dazu gehören Architekten- und Beraterhonorare, Steuern oder die Kosten für die Baustelleneinrichtung. Keller und Bodenplatte zählen ebenfalls zu den Kosten beim Hausbau, die Sparen ermöglichen.
Auf dieser Seite erfahren Sie, welche konkreten Hausbau-Kosten sich senken lassen, in welchem Ausmaß Sie aktuell sparen können und unsere 9 Tipps, wie Sie Kosten beim Hausbau sparen können.

Baukosten senken: Das Wichtigste in Kürze
- Die Bauweise hat keinen direkten Einfluss auf Kosten beim Hausbau, sparen können Sie vor allem bei Größe & Komplexität
- Baukosten senken lassen sich bezüglich Hauspreis, Grundstückskosten, Kosten für Fundament und ggf. Keller, Kosten für die Außenanlage und Baunebenkosten
- Wenn Sie ein Haus bauen, sind Kosten von 2.700 Euro pro qm ab Oberkante Bodenplatte der Schnitt
Hausbau-Kosten senken: Aktuelle Werte
Wie weit Sie tatsächlich Ihre Baukosten senken können, lässt sich pauschal nicht sagen. Denn wenn Sie ein Haus bauen, hängen die Kosten von verschiedenen Faktoren ab, wie Größe und Lage des Bauprojektes. Auch die Ausbaustufe, der Grundriss und die Wahl des Baumaterials genau wie die Ausstattung nehmen einen entscheidenden Einfluss – mehr dazu weiter unten.
Kosten beim Hausbau sparen: Aktueller Durchschnittswert 2.700 Euro pro qm
Abgesehen von all diesen Aspekten liegen im groben Durchschnitt als Basis für Möglichkeiten zum Sparen die Kosten für einen Hausbau bei 2.700 Euro pro Quadratmeter. Dies entspricht dann üblicherweise als Orientierungswert auch dem Hauspreis, der auf unseren Seiten von Baupartnern angeboten wird. Hierbei werden allerdings nur die reinen Baukosten einbezogen und die Grundstückspreise, die Planungskosten, Baunebenkosten sowie die Finanzierungskosten und auch die Außenanlage vernachlässigt. Auch Bodenplatte und Keller sind hier normalerweise noch nicht Teil des angebotenen Baupreises. Welchen Anteil diese Punkte bei den gesamten Kosten, wenn Sie ein Haus bauen, haben, haben wir weiter unten aufgeschlüsselt.
Einen anderen Vergleichswert liefert das Statistische Bundesamt auf Grundlage der veranschlagten Hausbau-Kosten laut Baugenehmigungen. Demnach kostete im zuletzt erfassten Zeitraum in Deutschland beispielsweise die Errichtung eines neuen Einfamilienhauses in Fertigbauweise im Schnitt 2.432 Euro pro Quadratmeter, wobei aber zusätzlich bereits weitere Baukosten wie für die Gründung, also beispielsweise die Bodenplatte, und gewisse Baunebenkosten wie für die Baustelleneinrichtung in diesem Wert berücksichtigt werden. Auch hier kommen jedoch noch als Hausbau-Kosten unter anderem das Grundstück, die Planung und die Außenanlagen hinzu.
Haus bauen, Kosten sparen: Neueste Entwicklungen
Zwar sind die Kosten dafür, ein Haus zu bauen, zwischen 2010 und 2022 deutlich höher geworden, seit zwei Jahren ist diese Entwicklung aber rückläufig. Derzeit sinken die Preise für Eigenheime leicht, was verstärkt Möglichkeiten, günstiger zu bauen, andeutet. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) ist der deutschlandweite Häuserpreisindex im letzten Quartal weiterhin zurückgegangen, und zwar um knapp 1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das ist nun bereits das achte Mal ohne Unterbrechung, dass die vierteljährlichen Berichte des Statistischen Bundesamts ein Abfallen der Preise für Wohnimmobilien aufzeigen.
Die starken Preiszuwächse bis 2022 kann auch Sandra Queißer als Regionalbüroleiterin des VPB-Regionalbüros in Berlin für ihre Region bestätigen:

„Die Gesamtkostensteigerung in der Region Berlin und Berliner Umland belief sich von 2021 bis 2022 etwa auf 25 bis 35 Prozent. Je nach Gewerk waren die Preissteigerungen unterschiedlich stark ausgeprägt. Insbesondere die Dachdeckung und der Fassadenbau wurden teurer, da die Preise für Wärmedämmstoffe stark gestiegen waren.“
Die besonders hohen Baupreisindices dieses Zeitraums sind dann aber in den folgenden Quartalen gemäß Destatis konstant gesunken und haben sich aktuell auf einem wesentlich niedrigeren Wert eingependelt. Doch welche Posten gibt es generell zu beachten, wenn Sie Kosten beim Hausbau sparen wollen?
Baukosten senken: Zusammensetzung des Budgets
Die Baukosten sind alle Kosten, die durch den Neubau eines Gebäudes entstehen. Welche Ausgaben im Detail anfallen und somit Sparpotential bieten, ist in der Deutschen Industrienorm DIN 276 aufgegliedert.
Haus bauen: Kosten nach DIN 276
- Kosten für das Grundstück
- Baukosten für die Vorbereitung, z.B. Erschließung
- Kosten beim Hausbau für Baustelle und Bauwerk, von Baugrube bis Gerüst und Fundament
- Hauspreis, bestehend aus:
- Baukosten für den Rohbau
- Kosten für den Innenausbau
- Kosten beim Hausbau für die Außenanlagen
- Nebenkosten beim Hausbau wie für die Planung oder Versicherungen während der Bauphase
- Kosten beim Hausbau für die Finanzierung
Haus bauen & Kosten sparen
Angesichts immer noch recht hoher durchschnittlicher Baupreise, zweifeln viele, ob sie sich ein Eigenheim überhaupt leisten können. Aber durch bestimmte Sparmaßnahmen lassen sich die Kosten beim Hausbau senken, oder zumindest etwas drücken. Sandra Queißer vom VPB warnt jedoch, „dass zwar bei einzelnen Posten gespart werden kann, jedoch dadurch auch Kostenfaktoren steigen können.“ So sind Hauspreise in den Ausbaustufen Ausbauhaus und Bausatzhaus zwar um einiges niedriger als beim schlüsselfertigen Bau, aber dafür kommen noch weitere Materialkosten, separat beauftragte Handwerksfirmen und eventuell durch Verzögerungen beim Bau entstehende Kosten dazu. Unter letztere fallen beispielsweise zeitabhängige Baustellenkosten für gemietete Maschinen oder Baustellencontainer oder das Auslaufen von Fristen für Preisbindungen bei Material oder Dienstleistungen.
Hausbau-Kosten sparen: Alle Angebote
Selbst sparsame Baufamilien kommen insgesamt leicht auf Investitionen für die Kosten ihres Hauses von einer halben Million Euro – für viele Menschen ist das zu viel Geld. Dennoch ist es grundsätzlich möglich, mit folgenden 9 Hausbau-Tipps Kosten zu sparen:
Baukosten senken mit Förderungen
Für den Bau eines Eigenheims bieten Bund und Länder verschiedene Fördermöglichkeiten. Genutzt werden können beispielsweise verschiedene Förderangebote der KfW oder zinsgünstige Darlehen über das Wohnraumförderungsgesetz. Dies gilt insbesondere für Energieeffizienzhäuser.
Weitere Fördermöglichkeiten auf unserem Partnerportal immowelt.
Hausbau-Kosten sparen mit günstigerem Grundstück
Am schwersten ist es, am Grundstück Baukosten zu sparen. Denn Bauland ist vielerorts begehrt, für Verkäufer gibt es selten einen Grund, mit dem Preis nach unten zu gehen. Günstige Grundstücke gibt es oftmals nur weit draußen auf dem Land. Neben der Suche nach günstigen Preisen gibt es noch folgende Möglichkeiten:
Lage des Grundstücks: Die Lage ist ausschlaggebend für die gesamten Baukosten. Wer hier flexibel agieren kann, sollte eher auf einen Top-Standort verzichten und ein Grundstück in einer guten B-Lage wählen. Dies bringt in der Regel wenig Einbußen bei der Wohn- und Lebensqualität mit sich, kann aber schnell einen mittleren fünfstelligen Betrag einsparen.
Grundstücksgröße: Auch wer bei der Größe des Grundstücks aufpasst, kann Kosten beim Hausbau sparen. Kleinere Grundstücke kosten in der Regel weniger und auch die laufenden Kosten für das Grundstück werden niedriger ausfallen.
Erbpacht: dabei kaufen zukünftige Bauleute kein Grundstück, sondern pachten es, beispielsweise über 99 Jahre, die Erben können das Haus dann in zweiter und vielleicht sogar dritter Generation übernehmen, dann geht es aber wieder in den Besitz des Eigentümers zurück – sofern kein neuer Pachtvertrag geschlossen wird. Grundstücke in Erbpacht werden allerdings nur von Kirchen oder anderen Organisationen angeboten und sind äußerst rar.
Grundstücke teilen: Manchmal sind Grundstücke größer, als sie sein müssten. Dann besteht die Möglichkeit, das Grundstück zu teilen und zu verkaufen. Wenn statt Einfamilienhäusern Doppelhäuser gebaut werden, können die Grundstücke etwas kleiner ausfallen. Wer mit einer solchen Idee spielt, sollte allerdings vorab bei der Stadt nachfragen, ob das Grundstück überhaupt geteilt und mit einem Doppelhaus bebaut werden darf.
Mögliches Einsparpotenzial: je nach Region bis zu 25 Prozent
Kosten beim Hausbau sparen & teilen: Zweifamilien-, Doppel- oder Reihenhaus

Wer Gleichgesinnte für das Projekt Eigenheim in der Familie oder im Freundeskreis findet, kann einiges an Kosten beim Hausbau sparen. Denn für ein Zweifamilien-, Reihen- beziehungsweise Doppelhaus wird pro Wohneinheit weniger Grundstück benötigt. Außerdem werden die Baukosten untereinander aufgeteilt und sind durch den Wegfall von Außenwänden generell günstiger.
Mögliches Einsparpotenzial: 5 Prozent
Einfaches Haus bauen – Kosten sparen
Wer auf Extras und Sonderwünsche verzichtet, kann beim Hausbau viel Geld sparen. Das fängt beim Baukörper an, der möglichst einfach sein sollte. Weiter geht’s bei der Ausstattung, beispielsweise in Küche und Bad aber auch bei der Elektrik und Haustechnik.
Je ausgefallener und komplexer der Grundriss, die Bauform oder die Dachform ist, desto teurer wird es am Ende. Ein kompaktes, rechteckiges Haus ohne Erker oder Türmchen ist vergleichsweise günstiger und hat in der Regel den Vorteil, energiesparender zu sein.
Wer mehrstöckig baut, sollte beim Planen des Grundrisses auch darauf achten, dass beispielsweise Bäder übereinander oder aber das Bad über der Küche liegen. Dies spart aufwändige Installationskosten, da weniger Leitungen verlegt werden müssen.
Auch die Anzahl der Räume kann zum Sparen beitragen. Lieber weniger und große Räume planen, statt viele kleine. Zudem sollten Flure oder Galerien so klein wie möglich ausfallen.
Beim Dach hat der Bauherr verschiedene Formen zur Auswahl. Mit einem einfachen Sattel- oder Pultdach kann er die Kosten klein halten. Auch jede Dachgaube verteuert den Bau. Hier also – wenn möglich – lieber auf den Einbau von Dachfenstern zur Beleuchtung setzen.
- Mögliches Einsparpotenzial (einfacher Grundriss): etwa 7 Prozent
- Mögliches Einsparpotenzial (einfache Dachformen): etwa 10 Prozent
Klein bauen & Hausbau-Kosten sparen
Um beim Hausbau Kosten zu senken, empfiehlt es sich, möglichst klein bauen. Zu keinen Zeitpunkt kann man so gut Wohnfläche einsparen, wie bei der Planung eines neuen Hauses. Denn dann kann die knappe Fläche perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Als Vorbild können die Lösungen dienen, die bei Tiny Houses umgesetzt werden.
Denn bedenkt man den Durchschnittspreis pro qm von 2.700 Euro, wird klar, dass wenn Sie nur auf 10 Quadratmeter, z.B. bei Stauraum und separater Ankleide, verzichten, sich beachtlich Baukosten senken lassen, im Schnitt um 27.000 Euro.
Hausbau-Kosten sparen beim Keller
Ein Keller hat zwar viele Vorteile, ist aber mit weiteren Kosten beim Hausbau verbunden. Für die Unterkellerung eines Einfamilienhauses muss der Bauherr mit Mehrkosten von bis zu 850 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zu einer bloßen Bodenplatte rechnen, je nachdem, ob der Keller als Stauraum oder Wohnraum genutzt werden soll.
Doch: Wer ohne Keller plant, muss die Haustechnik anderweitig unterbringen. Das heißt, entweder muss auf Wohnfläche verzichtet werden oder die Grundfläche größer ausfallen.
Mögliches Einsparpotenzial: etwa 20 Prozent
Baukosten senken bei Innenausbau & Ausstattung

Laminat statt Parkett und kein Marmor im Bad: Wer beim Innenausbau auf günstige, aber gute Produkte setzt, kann einiges an Sparpotenzial bei den Hausbau-Kosten ausschöpfen. Gleiches gilt für die Ausstattung: Je mehr Extras wie einen Kamin, eine Doppelgarage oder einen Balkon zusätzlich zur Terrasse Sie einplanen, desto mehr Kosten für den Hausbau kommen zusammen.
Woran allerdings nicht gespart werden sollte, sind Elemente, die schwer auszutauschen sind. Dazu gehören beispielsweise die Stromleitungen und Heizung. Hier empfiehlt es sich, auf langlebige und hochwertige Produkte zu setzen. Insbesondere, wenn es um die sicherheitsrelevanten Bereiche und die Gebäudetechnik geht, sollte kein Risiko eingegangen werden.
Haus bauen: Kosten sparen mit Eigenleistung
Mit der sogenannten Muskelhypothek lassen sich die Baukosten ebenfalls drücken. Wer handwerklich begabt ist, kann beim Bau des Hauses einige Dinge selbst übernehmen und sich somit die Kosten für Handwerker sparen. Wer möglichst viele Arbeiten selbst erledigt, kann sich zumindest Lohnkosten sparen. Manche Hersteller bieten Ausbauhäuser in verschiedenen Stufen an und schulen die Baufamilien oder stellen Ihnen fachkundige Bauleiter zur Seite. Eigenleistungen können die Bauzeit allerdings stark in die Länge ziehen.
Achtung: Dennoch entstehen Materialkosten, während die Möglichkeit von Firmenrabatten aufgrund niedriger Einkaufspreise entfällt.
Grundsätzlich entfaltet sich das Sparpotential nur dann, wenn der Bauherr seine eigenen Fähigkeiten nicht überschätzt. Denn dies würde eher zu höheren Kosten als zu Einsparungen führen.
Mögliches Einsparpotenzial: etwa 5 Prozent
Hausbau-Kosten sparen bei den Außenanlagen
Wenn das Haus steht, fallen weitere Kosten an: Garage, Terrasse, Rasen und ein paar Büsche können schnell Summen in Höhe von 50.000 Euro oder mehr verschlingen. Hier gibt es aber viel Einsparpotenzial:
- Eigenleistungen: Im Garten können Sie viel selbst machen. Welche Arbeiten das sind, hängt auch vom handwerklichen Können und der Erfahrung ab.
- Arbeiten in die Zukunft verschieben: Die Außenanlagen müssen nicht im ersten Sommer nach Einzug perfekt aussehen. Wer sparen möchte, arbeitet sich nach und nach vor. Vielleicht wird im ersten Jahr der Rasen gelegt, im zweiten kommt die Garage, erst im dritten einige Pflanzen. So lässt sich die finanzielle Belastung über einen großen Zeitraum strecken.
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In welcher Höhe Sie beim Hausbau Kosten sparen können, hängt von zahlreichen Aspekten beim Bau ab. Gefällt Ihnen ein eher schlichter oder doch eher ein verspielter Stil? Soll es ein einfaches Satteldach oder doch lieber ein aufwendigeres Walmdach sein? Bauen Sie in einer ländlichen oder städtischen Gegend, in Süd- oder Ostdeutschland? Wie groß muss Ihr neues Zuhause sein? Welche Ausbaustufe passt zu Ihrem Zeitplan und Ihrem handwerklichen Können? Und genügt Ihnen die bewährte Standardausstattung Ihres Baupartners und der Basisgrundriss, oder wünschen Sie sich besondere Individualisierungen? Als Faustregel gilt: Je kleiner und simpler das Projekt beim Hausbau ist, desto mehr lassen sich die Baukosten senken. Im Durchschnitt können Sie aber, wenn Sie ein Haus bauen, mit Kosten pro Quadratmeter von 2.700 Euro rechnen. Um das Preisleistungsverhältnis mit der optimalen Ausrichtung auf Ihr zukünftiges Zuhause zu finden, sollten Sie ähnliche Angebote miteinander vergleichen. Diese können Sie ganz leicht und unverbindlich über unsere Haussuche einholen.
