Wohnwintergarten – warm im Winter, kühl im Sommer
Was macht den Wohnwintergarten zum Wohnwintergarten? Beschattung, Glasauswahl und Heizsysteme.
Ein Wohnwintergarten kann ganzjährig genutzt werden. Foto: js-photo / stock.adobe.com
Das ganze Jahr über unter freiem Himmel sitzen, die Natur genießen und trotzdem weder frieren noch schwitzen – das macht einen so genannten Wohnwintergarten oder Warmwintergarten aus. Baurechtlich ist ein solcher Wohnwintergarten ein Anbau, der genehmigungspflichtig ist. Und auch unter dem Gesichtspunkt der Wohnqualität sollten einige Punkte beachtet werden, damit aus dem warmen Wintergarten nicht im Winter eine Eishöhle und im Sommer ein Backofen wird.
Warmwintergarten – von u-Werten und g-Werten
Das Besondere an einem warmen Wintergarten, beziehungsweise einem Wohnwintergarten, ist, dass er ganzjährig nutzbar ist. Es handelt sich also um eine tatsächliche Erweiterung des Wohnraums, ein neues, zusätzliches Zimmer. Damit der Wohnwintergarten ganzjährig nutzbar ist, sollte besonders auf die Auswahl der Verglasung geachtet werden. Denn sonst wird der Wintergarten im Winter zu schnell kalt und im Sommer zu schnell warm. Die Erwärmung im Sommer lässt sich durch gute Beschattungsmaßnahmen recht gut in den Griff bekommen – Eiseskälte im Winter hingegen treibt die Heizkosten ins Grenzenlose.
Der u-Wert kennzeichnet den Energieverlust des Wintergartens, der g-Wert zeigt an, wie viel Sonnenenergie das Glas des Wintergartens passieren und so den Wintergarten aufheizen kann. Ein niedriger u-Wert bedeutet daher eine gute Isolation und geringen Wärmeverlust. Ein hoher g-Wert bedeutet einen hohen Energiegewinn, was im Winter wünschenswert ist. Im Sommer kann der Wintergarten durch geeignete Beschattungsmaßnahmen vor zu hohen Temperaturen geschützt werden.
Beschattung – Wohnklima im Sommer
Damit auch im Sommer angenehme Temperaturen im Warmwintergarten herrschen, bedarf es einer geeigneten Beschattung. Hier gibt es im Prinzip drei Varianten: natürliche Beschattung, technische Außenbeschattung, technische Innenbeschattung. Von einer natürlichen Beschattung spricht man, wenn Bäume oder andere Pflanzen außerhalb oder innerhalb des Wintergartens auch an sehr sonnigen Tagen für angenehme Temperaturen im Inneren sorgen. Im Inneren der Wintergärten lässt sich eine natürliche Beschattung nur mit sonnen- und wärmeresistenten Großpflanzen bewerkstelligen. Wichtig ist hierbei, dass die vernünftige Befeuchtung der Pflanzen gewährleistet ist. Bei der technischen Beschattung kommen Markisen oder Rollläden zum Einsatz (Außenbeschattung) oder aber Gardinen, Sonnensegel oder Rollos (Innenbeschattung). Die Innenbeschattung hat den Vorteil, dass hier die Beschattungselemente nicht der Witterung ausgesetzt sind. Effektiver jedoch ist die Außenbeschattung.
Wohnwintergarten – warm im Winter
Auch das beste Funktionsglas allein führt nicht dazu, dass im Wohnwintergarten im Winter angenehme Temperaturen herrschen. Hierzu ist ein Heizsystem unumgänglich. Wenn ein Anschluss an das Heizsystem des Hauses nicht möglich oder aber nicht gewünscht ist, kommen insbesondere folgende Heizsystem in Betracht:
- Infrarotheizung
- Fußbodenheizung
- Heizbares Glas