Pool und Teich im Garten planen, gestalten und pflegen
Die wenigsten Grundstücke liegen am Meer, einem See oder zumindest einem Fluss. Aber manch einer hätte dennoch gerne etwas Wasser in seinem Garten - beispielsweise einen Pool, um sich an heißen Sommertagen abkühlen zu können oder einen Teich, um sich der Natur etwas näher zu fühlen. Ein guter Kompromiss aus beidem ist der Schwimmteich. Wie Eigenheimbesitzer selbst einen Pool oder Teich anlegen können und welche Dinge es bei der Pflege zu beachten gilt.
Wenn die Außentemperaturen steigen, wächst auch die Sehnsucht nach Abkühlung. Ein eigener Pool im Garten? Das wäre doch was. Ein hübsch angelegter Gartenteich ist dagegen eher etwas fürs Auge – und zwar das ganze Jahr über. Ein Schwimmteich ist der perfekte Kompromiss aus beidem: sieht hübsch aus, man kann darin schwimmen und er braucht noch dazu deutlich weniger Technik, als ein Swimmingpool.
Ein eigener Pool kann im Sommer für Erfrischung sorgen. Foto: iStock.com / baona
Swimmingpool: Varianten und Technik
Ein eigener Swimmingpool im Garten muss nicht teuer sein. Es gibt Aufstellpools aus Plastik oder Aluminium, mit oder ohne Stahlrahmen, zum aufpusten oder auch mit Holzverkleidung. Solche Pools kosten je nach Größe und Ausstattung zwischen wenigen hundert und einigen tausend Euro.
Etwas teurer sind Standardbecken, die in die Erde eingegraben werden. Kleine Pools gibt’s für wenige tausend Euro. Größere Anlagen, möglicherweise noch mit Dach, können mehrere zehntausend Euro kosten. Dazu kommen noch die Kosten für die Erdarbeiten und die Installation des Pools sowie für die Gestaltung des Beckenrands. Sich einen Pool individuell gestalten zu lassen ist selten sinnvoll. Es sei denn, der Besitzer hat ausgefallene oder aufwendige Wünsche, wie besondere Formen, Materialien oder Funktionen wie ein Wasserfall oder eine Wasserrutsche. Die Preise hängen dann natürlich vom Aufwand, der Größe und der Ausstattung ab, liegen aber deutlich über den Preisen für Standardpools mit einer ähnlichen Größe.
Zur Schwimmbadtechnik gehören folgende Elemente:
- Filter: Planschbecken kommen ohne aus, kleinere Pools brauchen einen Kartuschenfilter, der entweder fest im Aufstellpool verbaut ist oder den man über Nacht in den Pool hängen kann. Größere Pools brauchen einen Sandfilter. Am teuersten sind Heizfilter, die das Wasser nicht nur reinigen, sondern auch noch erwärmen – und an die Heizung des Wohnhauses angeschlossen werden können.
- Pumpe: Je nach Poolgröße und Filtersystem muss eine Pumpe das Wasser durch die Filteranlage pumpen, damit es gereinigt wird. Die Pumpe wird elektrisch betrieben und muss außerhalb des Beckens untergebracht werden.
- Heizung: Statt eines Heizfilters kann das Poolwasser auch anders erwärmt werden, beispielsweise mit einer eigenen Wärmepumpe. Günstiger ist eine Solarfolie, die die Wärme der einstrahlenden Sonne an das Wasser abgibt.
- Skimmer: Ein Skimmer ist eine in den Beckenrand eingelassene Öffnung. Das Oberflächenwasser wird abgesogen und auf diese Weise Oberflächenverschmutzung wie Laub entfernt. Ein Skimmer wird nur bei fest installierten Pools eingebaut.
- Reinigungstechnik: Neben dem Skimmer kommt bisweilen auch andere Reinigungstechnik zum Einsatz. Möglich wäre ein Roboter, der den Boden reinigt oder eine Anlage, die dem Wasser Reinigungschemikalien beimischt.
- Beleuchtung: Ein Beleuchteter Pool in der Dunkelheit sieht sehr schick aus. Den Einbau sollte unbedingt ein Elektriker vornehmen, denn Elektrizität in Verbindung mit Wasser kann zur tödlichen Falle werden.
Wer sich seinen Pool im Garten selbst bauen will, kann auf Poolbausätze zurückgreifen. Einen Pool komplett selbst zu planen und beispielsweise zu mauern ist eine Sache für sehr erfahrene Heimwerker.
Der Gartenteich fürs Auge oder sogar zum Baden
Ein Gartenteich ist in erster Linie ein Gestaltungselement des Gartens. Das Wasser kann aber auch eine entspannende Wirkung haben. Wer sich einen Teich anlegen lässt, muss mit etwa 100 bis 300 Euro pro Quadratmeter rechnen. Je nachdem, ob beispielsweise ein Fertigteich eingesetzt wird oder Folie ausgelegt wird. Dazu kommen dann noch Pflanzen und die Ufergestaltung. Für die Planung fallen möglicherweise weitere Kosten an.
Einen kleinen Teich kann man aber auch wunderbar selbst anlegen. Im Baumarkt gibt es Fertigteichelemente, Folie und Vlies, sowie eine Auswahl an Wasser- und Uferpflanzen. Die Kosten belaufen sich dann auf etwa 60 bis 170 Euro pro Quadratmeter, auch hier kommen noch Kosten für Pflanzen und die Gestaltung dazu.
Technik ist beim Gartenteich nicht nötig. Bei Teichgrößen, die über die Standardmaße der Baumarktteiche hinausgehen, sollte der Teich allerdings so angelegt werden, dass er sich selbst reinigen kann. Das erfordert bestimmte Pflanzen und eine gute Planung – die am besten ein Profi übernehmen sollte.
Ein Schwimmteich muss anders als normale Gartenteiche besonders groß angelegt werden. Denn einerseits soll man ja darin baden können, andererseits braucht der Teich viel Platze, um sich erholen und das Wasser reinigen zu können. Wer komplett auf Filter- und andere Reinigungstechnik verzichten will, muss für jeden Quadratmeter Schwimmfläche vier Quadratmeter Reinigungsfläche oder Erholungsfläche einplanen. Dort müssen ganz bestimmte Pflanzen eingesetzt werden, ansonsten sollte der Bereich in Ruhe gelassen werden. Allerdings sind auch Mischformen mit Filtertechnik möglich, durch die sich die Erholungsfläche auf bis zu einem Quadratmeter pro Quadratmeter Schwimmfläche reduzieren lässt.
Für kleine Gärten: Der Miniteich
Ist in einem Garten kein Platz für einen richtigen Teich, kann man sich auch einen Miniteich anlegen. Dazu braucht man nur ein altes Fass oder ähnliche möglichst hübsche Behälter. So ein Miniteich kann auch auf der Terrasse oder dem Balkon stehen.