Moderne Häuser bauen – 5 Aspekte bei Architektur, Baustoffen & Technik

Beim Hausbau mit moderner Architektur ist nicht nur die Formensprache eines Gebäudes bauliches Stilmittel, sondern auch die Raumaufteilung und die verwendeten Baustoffe.

2.) Modernes Haus bauen: Größe & Grundriss

Preiseffizienz spielt beim Massiv- und Fertighaus in moderner Ausführung nicht nur bei den Formen eine Rolle, auch bei der Größe. So sind beispielsweise moderne Tiny- und Minihäuser derzeit bei Singles oder Pärchen beliebt, die flexibel wohnen wollen. Viele dieser modernen kleinen Häuser lassen sich sogar leicht abbauen und transportieren. Andere sind von vornherein auf Rädern montiert. In Ballungszentren, in denen Raum knapp ist, müssen intelligente Lösungen gefunden werden, um auf wenig Platz möglichst viel Wohnraum unterzubringen.

Dem steht ein anderer Trend gegenüber: möglichst große, weite und helle Räume. Dieser Trend hat vordergründig nicht viel mit Sparsamkeit zu tun. Moderne Baustoffe und offene Grundrisse ermöglichen es aber, im Erdgeschoss eines modernen Hauses beispielsweise Küche, Wohn- und Esszimmer in einem einzigen Raum unterzubringen. Das schafft helle Räume und durch die fehlenden Mauern kann Platz gewonnen werden. Doch stellen solch großen Räume hohe Anforderungen an die Statik eines Hauses in modernem Stil. Notfalls müssen dann Stahlträger eingezogen werden – die ein solches Eigenheim teurer machen. Gleichzeitig spart ein für den Hausbau in modernem Stil typischer offener Grundriss aber auch wertvolle Quadratmeter ein.

3.) Massiv- & Fertighaus modern: Baustoffe

Glas, Beton, Stahl: Das sind seit einigen Jahrzehnten die Baustoffe der Wahl für moderne Häuser. Weil ökologisches Bauen immer wichtiger wird, spielen aber auch andere Materialien eine beachtliche Rolle bei modernen Fertighäusern und Massivbauten. Holz wird beispielsweise von vielen Fertighausunternehmen mit moderner Ästhetik eingesetzt, inzwischen auch durch einige Massivhausanbieter. Manche Architekten verwenden besondere Recyclingmaterialien für moderne Häuser. Allerdings sind nicht alle verwendeten Baustoffe auch immer zu sehen.

In der Innenausstattung eines modernen Hauses legen viele Bauherren Wert auf wenige Fugen. Glatte Oberflächen erleichtern grundsätzlich das Putzen. In manchen Fällen geht es aber mehr um eine moderne Optik und weniger um pragmatische Gründe. Denn je nach Material und Verarbeitung erschweren die glatten Oberflächen das Putzen sogar. Das gilt beispielsweise für hochglänzende Küchenfronten oder riesige Fensterscheiben.

4.) Hausbau modern: Energieeffizienz

Wer moderne Häuser umweltfreundlich bauen will, darf aber nicht nur ökologische Baustoffe verwenden, das Objekt sollte auch nicht zu viel Energie benötigen. Energieeffizienz ist aber kein neues Thema, Passivhäuser und ähnliche Konzepte gibt es schon eine Weile, mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird ein energieeffizienter Standard in Wohnhäusern gesetzlich verordnet. Wer mehr machen will, als das Gesetz vorschreibt, kann diverse aktuelle Konzepte ausprobieren und beispielsweise sein modernes Haus über Erdwärme beheizen oder dank Dreifachverglasung und exzellentem Dämmsystem als gläsernes Designobjekt planen.

Die Grauwassernutzung und die Verwendung von aufgefangenen Regenwasser ist ein weiteres Konzept, das im modernen Haus für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zum Tragen kommen kann. Viele Hausbesitzer nutzen Grauwasser beispielsweise, um Blumen zu gießen. Wer mag, kann sich aber einen unterirdischen Tank einbauen lassen und das Grauwasser auch zum Wäsche waschen oder für die Toilettenspülung nutzen.

5.) Moderne Häuser: Smart Home & Elektromobilität

Heizung, Lüftung, zum Teil die Wasserversorgung, Stromversorgung sowieso, dazu Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik: In einem modernen Haus steckt viel Technik. Und die meisten Geräte lassen sich noch dazu über das Internet steuern, also auch von unterwegs. So lassen sich beispielsweise Fenster und Türen per Handy öffnen und verriegeln. Das smarte Zuhause registriert aber auch, wenn der Wecker klingelt und macht rechtzeitig die Heizung im Bad und die Kaffeemaschine in der Küche an. Hierunter fällt auch eine Wallbox in der Garage, um über Nacht das Auto mit Strom aufzuladen.

Ein modernes Haus ist nicht per se günstiger oder teurer als ein Eigenheim in einem anderen Stil und hat damit einen Durchschnittspreis von 2.000 Euro pro Quadratmeter ohne Grundstück, Nebenkosten und Fundament. Preislich kann die Effizienz bei der Gestaltung vorteilhaft sein. Wer mit weniger Platz und weniger Energie auskommt, kann nicht nur beim Hausbau in modernem Stil, sondern auch auf Dauer ebenfalls Geld sparen. Wer allerdings die absolut neueste Technik und revolutionäre Materialien möchte, muss damit rechnen, dass diese noch nicht für den Massenmarkt produziert werden – und deswegen noch relativ teuer oder auch noch nicht ausgereift sind. Auch der Einsatz von viel Glas kann bei modernen Fertighäusern die Preise in die Höhe schnellen lassen.

Generell gilt allerdings: Wer sein modernes Haus energieeffizient baut, muss zwar mit oftmals höheren Anschaffungskosten rechnen, kann aber langfristig Energiekosten sparen und außerdem von Förderungen profitieren.