Hauseingang pflastern: So wird’s gemacht
Kleinere Pflasterarbeiten gehören zu den beliebten Eigenleistungen beim Neubau oder der Sanierung. Die Fläche ist oftmals nicht sehr groß und wird auch nicht von schweren Fahrzeugen belastet. Wir zeigen, wie der Hauseingang gepflastert wird.
Fast fertig: der neu gepflasterte Weg zur Haustür. Foto: Steffen Malyszczyk
Den Hauseingang zu pflastern ist eine Arbeit, die gut in Eigenleistung erbracht werden kann. Wir zeigen, wie das geht, anhand eines Beispielprojektes. Die Situation: Bei der Sanierung eines alten Wohnhauses wurden der Grundriss verändert und der Eingang verlegt. Der bisher benutzte Betonweg musste weg, ein neuer Pflasterweg sollte angelegt werden.
Vorbereitende Arbeiten
Beim Neubau eines Hauses legt man die Wege in der Regel erst dann an, wenn alle Bauarbeiten abgeschlossen sind. Wer dagegen ein älteres Haus übernimmt, muss oft erst alte Wege entfernen. Danach muss der Mutterboden abgetragen und auf dem Grundstück gelagert werden. An den Rändern schachtet man etwa einen Spatenstich mehr aus als der fertige Weg breit ist. Das schafft Luft für eventuelle Veränderungen und Platz für das Befestigen der Randsteine.
Pflasterwege brauchen eine Einfassung, sonst würden die Steine mit der Zeit seitlich wegrutschen. Die roten Rasenkantensteine im Beispiel haben eine Höhe von 25 Zentimetern und eine Länge von einem Meter. Da sie mit Nut und Feder versehen sind, kann man sie passgenau aneinanderfügen. An den Ecken hat man die Wahl: entweder lässt man die Rasenkantensteine im Winkel von 90 Grad stumpf aneinanderstoßen oder man verwendet einen abgerundeten Eckstein.
Wer noch nie gepflastert hat oder keinen genauen Plan des Weges angefertigt hat, sollte die Randsteine zunächst grob platzieren, um den genauen Verlauf und die endgültige Höhe des Weges zu markieren. Damit die Rasenkantensteine nicht umfallen, schlägt man kurze Pflöcke, Rohre oder Eisenstangen seitlich ein. Im vorliegenden Fall war darauf zu achten, dass der Weg zum Haus genau im rechten Winkel zur Straße verläuft und ein leichtes Gefälle aufweist. Das ist nötig, damit sich bei einem Platzregen keine Pfützen bilden und das Wasser vom Haus weggeleitet wird.
Der Hauseingangsweg ohne Pflaster. Foto: Steffen Malyszczyk
Die grob gesetzten Randsteine. Foto: Steffen Malyszczyk
Hauseingang pflastern: Steinmaße festlegen
Die ausgelegten Pflastersteine. Foto: Steffen Malyszczyk
Damit man sich nicht verschätzt und die endgültige Breite des Weges abmessen kann, kann man ein Stück Pflaster auf einer ebenen Fläche probeweise auslegen. Bei dieser Gelegenheit kann man überprüfen, ob sich die gewünschten Wegemaße mit dem gewählten Verlegemuster umsetzen lassen. So fürfen beispielsweise nie zwei Stöße auf einer Höhe liegen, das wirkt sich sonst negativ auf die Stabilität aus. Alle Steine müssen also stets zueinander versetzt liegen. Das Ziel besteht letztlich darin, dass das fertig verlegte Pflaster genau zwischen die Randbefestigungen passt. Es ist in vielen Fälen leichter, die Randsteine etwas zu verrücken und den Weg etwas breiter oder schmaler anzulegen, als meterweise Pflaster zu schneiden.
Proctor einbringen
Die Tragschicht des neuen Hauseingangs. Foto: Steffen Malyszczyk
Bei Proctor handelt es sich um ein Recyclingprodukt aus dem Betonabbruch. Das Material wird zerstampft, gemahlen und gesiebt und steht in unterschiedlichen Korngrößen zur Verfügung. Dieser Betonschotter taugt sehr gut als tragendes Bett für Straßen und Gehwege. Weil er wasserdurchlässig bleibt, dient er gleichzeitig als Frostschutz- und Entwässerungsschicht.
Bevor man beginnt, die Randsteine endgültig zu setzen, ist es vorteilhaft, zunächst etwa fünf bis sechs Zentimeter Proctor auf der ausgehobenen Fläche zu verteilen. Das ist wichtig, damit auch die Randsteine eine gute Auflage erhalten und vor stauender Nässe geschützt sind.
Randsteine setzen
Hauseingang pflastern: der fertiggestellte Rand. Foto: Steffen Malyszczyk
Die endgültigen Maße der Einfassung wurden festgestellt, sodass die Randsteine nun fixiert werden können. Sofern die Erde an den Randsteinen später nicht mehr bewegt wird, reicht sie erfahrungsgemäß, um die Randsteine zu halten - so wie im Beispielfall. Das gilt zumindest, wenn der Weg keinen hohen Belastungen ausgesetzt ist. Im Tiefbau ist es allerdings üblich, die Bordsteine mit einem seitlichen Betonkeil zu befestigen. Je nach Situation ist das auch bei einem Fußweg sinnvoll. Dazu wird ein Sand-Zement-Gemisch im Verhältnis 4:1 hergestellt, mit Wasser angerührt und von außen schräg an die Rasenkanten- oder Bordsteine angeworfen. Oben sollten allerdings etwa fünf Zentimeter frei bleiben, sodass man nach dem Anschütten von Erde die Betonstütze nicht mehr sieht.
Nun wird der verbliebene Proctor aufgebracht, um die tragende Schicht fertigzustellen. Bei userem Beispiel ergab sich folgender Aufbau von unten nach oben:
- Betonrecycling etwa 16 Zentimeter,
- Splittschicht etwa 6 Zentimeter
- Betonsteine, 8 Zentimeter.
Dieser Aufbau kann variieren, insbesondere in Abhängigkeit der Pflastersteine. Wichtig ist beim Unterbau, dass er zirka drei bis vier Prozent Gefälle hat und aus einem ungebundenen Mineralstoffgemisch, also ohne Zementzusatz besteht. Er sollte zudem gut wasserdurchlässig sein. Die Schicht kann mit einem Stampfer aus dem Baumarkt befestigt werden. Wer über einen Rüttler verfügt, muss deutlich weniger körperlichen Einsatz zeigen.
Splitt aufschütten und abziehen
Splittschicht mit Abzugslatte. Foto: Steffen Malyszczyk
Nachdem die Randsteine gesetzt wurden, beginnt gewissermaßen die Feinarbeit: das Herrichten der Ausgleichsschicht. Wie das Bild zeigt, wurde in unserem Fall zunächst nur zwischen den Zaunpfeilern Splitt aufgeschüttet. Es ist praktischer in Etappen zu arbeiten, als gleich die gesamte Fläche planieren zu wollen. Zu leicht macht man im Verlauf der Arbeiten wieder etwas unordentlich.
Damit der Splitt möglichst genau abgezogen werden kann, fertigt man sich am besten eine Lehre an. Hierzu kann man ein an den Seiten eingeschnittenes Brett verwenden: es bleibt dann nur so viel Splitt liegen, dass die Pflastersteine einen halben bis ganzen Zentimeter über den Rand hinausragenragen, um später in das Splittbett gerüttelt zu werden. Da die im Beispiel verwendeten Steine acht Zentimeter stark sind, musste das Brett also sieben Zentimeter eingeschnitten werden. Wenn der gegenüberliegende Rand zu weit entfernt ist, um das Brett anzulegen, kann man sich mit ausgelegten Rohren behelfen. Die Splittschicht sollte zu keinem Zeitpunkt betreten werden, sonst wird sie wieder uneben und muss erneut abgezogen werden. Man steht deswegen entweder auf der Proctorschicht, auf dem bereits ausgelegten Pflaster oder seitlich. Eine Wasserwaage ist bei diesen Arbeiten unverzichtbar - allerdings sollten Heimwerker auf ein möglicherweise geplantes Gefälle achten: Dann darf das Pflaster nur quer zum gewählten Gefälle waagerecht sein.
Pflaster verlegen: Verlegemuster
Grafik: Laura Belian / bauen.de
Zum Verlegen des Pflasters bieten sich drei gängige Muster an. Die einfachste Methode ist der Läuferverband. Hierfür müssen die Pflastersteine lediglich an den Rändern zugeschnitten werden. In jeder Reihe werden sie in ihrer Originalgröße nebeneinander verlegt. Es muss allein darauf geachtet werden, dass die Reihen so versetzt sind, dass die Fugen der oberen Reihe jeweils auf die Mitte der Pflastersteine der unteren Reihe zulaufen. Will man ein lebhafteres Muster erzielen, könnte man allerdings auch ein abweichendes Maß wählen, und die Steine beispielsweise nur zu einem Drittel oder gar Viertel anstoßen lassen. Dieses Maß sollte dann aber eingehalten werden, damit kein wirres Muster entsteht. Logischerweise muss man dann am Rande jeweils gedrittelte oder geviertelte Steine einsetzen.
Grafik: Laura Belian / bauen.de
Beim Reihenverband kommt es darauf an, dass in jeder Pflasterreihe drei verschiedene Größen von Steinen vorkommen. Der Zyklus startet bei den größten Pflastersteinen, dann kommen die mittleren und schließlich die kleinsten. Anschließend beginnt das Ganze wieder von vorne. Die anderen Reihen werden analog verlegt – allerdings muss jede zweite Reihe ein paar Zentimeter versetzt werden.
Grafik: Laura Belian / bauen.de
Beim Flechtverband soll, wie es der Name bereits vermuten lässt, ein Muster entstehen, das geflochtenen Fäden ähnelt. Zu Vorbereitung bietet es sich an, nahezu die Hälfte der Pflastersteine zu halbieren. Beim Verlegen ist es wichtig, dass jeweils ein normaler neben einem halbierten Stein liegt. Ein solches Steinpaar wird anschließend senkrecht zum vorherigen Paar verlegt, so dass auch hier jeweils ein großer neben einem kleinen Pflasterstein liegt und das Flechtmuster entsteht. Zum Schluss müssen noch die Randabschlüsse individuell zugeschnitten werden.
Das ausgelegte Pflaster. Foto: Steffen Malyszczyk
Die ersten Reihen des Pflasters werden verlegt – am besten nur so viele, dass man sie noch mit den Händen erreichen kann. Zu diesem Zeitpunkt kann man noch überprüfen, ob die fertige Reihe genau mit dem Rand abschließt und ob das Verlegemuster eingehalten wird. Außerdem ist darauf zu achten, dass das Pflaster waagerecht liegt und das vorgesehene Gefälle getroffen wird. Liegen einzelne Steine nicht richtig, kann man mit dem Gummihammer nachzuhelfen.
Bei größeren Flächen werden mehrere Paletten Steine angeliefert. Beim Verlegen sollte man dann die Pflastersteine stets mehreren Chargen entnehmen, damit sich kein einseitiges Farbmuster ergibt. Bei der hier verwendeten Steingröße wird mit einer Fuge von etwa drei Millimetern gerechnet. Die meisten Steine haben dafür an den Rändern eine Art Abstandshalter, damit die Verfugung gewährleistet ist.
Steinzuschnitt
Der noch nicht geschlossene Rand des Pflasters. Foto: Steffen Malyszczyk
Das Pflaster ist nunmehr komplett verlegt. Erst zum Schluss widmet man sich den nicht geschlossenen Rändern. Wenn man fixe Maße vorfindet, kann es sein, dass man trotz ausgeklügelter Verlegemuster mit den vorhandenen Steingrößen einen Rand nicht schließen kann, wie im Bild zu erkennen ist. Dann muss man zum Trennschleifer beziehungsweise zur Flex greifen, was bisweilen recht mühevoll sein kann. Meist lassen sich die Pflastersteine mit einem Meisel spalten, wenn sie genügend tief vorgeschnitten wurden. Hier hilft nur ein Test weiter.
Pflaster festrütteln
Das Pflaster vor dem Rütteln. Foto: Steffen Malyszczyk
Wenn die Steine wie im Bild von unserem Beispielprojekt fertig ausgelegt sind, werden sie mit Fugensand bestreut. Das geht nur bei trockenem Wetter gut, denn der Sand wird zwar mit einem Besen eingekehrt, aber er muss auch richtig einrieseln können. Nach dem Rütteln muss man meist ein zweites Mal Fugensand einbringen, damit die Steine fest sitzen und sich kein Schmutz in ungenügend gefüllte Fugen setzen kann.
Wie die Erfahrungen zeigen, sammeln sich mit der Zeit in den Fugen Unkrautsamen, die auch bei wenig Feuchtigkeit noch keimen. Bisweilen entdecken auch Ameisen, dass Pflasterwege gut zu besiedeln sind. Im Baumarkt gibt es Gegenmittel ohne Gifte. Stattdessen wird die Fuge hydrophobiert: Wasser kann nicht einsickern, Unkrautsamen keimen kaum und Insekten werden vergrault. Wer Fugen auf diese Weise dichten will, sollte allerdings das empfohlene Gefälle von zwei bis vier Prozent unbedingt einhalten, um bei starkem Regen Wasserlachen auf dem Weg zu vermeiden.
Werkzeug und Material
Über das zum Pflastern notwendige Werkzeug dürften die meisten Heimwerker verfügen:
- Schubkarre zum Transport der schweren Materialen
- Schaufel
- Gummihammer für die Steine: ideal ist ein schwerer Hammer mit aufsetzbarem Gummischutz
- Wasserwaage
- Richtschnur
- Richtlatte zum Ausloten des Gefälles und der Randsteine
- ein Brett zum Abziehen des Splitts
- ein leistungsfähiger Trennschleifer, um Steine zuzuschneiden
- Nicht abgebildet: ein Flächenrüttler mit Gummischutzmatte, der für 40 bis 50 Euro pro Tag ausgeliehen werden kann.
Für die Ausgleichsschicht nimmt man am besten Splitt; er kann als Schüttgut oder in Großsäcken - sogenannten Big Bags - angeliefert werden.
Für die Tragschicht verwendet man preisgünstiges Recyclingmaterial wie Proctor. Es enthält sowohl grobe als auch feinere Teile und lässt sich gut verfestigen.
Die richtigen Pflastersteine
Baumärkte und Baustoffhandel bieten eine große Auswahl grundsätzlich geeigneter Pflastersteine an. Allerdings einige Anmerkungen dazu:
Ökologisches Pflaster
Wer seine Wege ökologisch anlegen und eine Bodenversiegelung strikt vermeiden möchte, benötigt spezielles Pflaster, auf dem Regenwasser zügig versickern kann. Das so genannte Sickerpflaster hat entweder größere Abstandshalter, damit breitere Fugen entstehen, oder halbkreisförmige Einschnitte an den Seiten. Legt man die Steine aneinander, bleiben kleine Kreise oder Ellipsen offen; diese werden dann mit Sand mittlerer Korngröße verfüllt. Eine Imprägnierung der Steine oder der Fugen kommt nicht in Frage, damit auch starker Regen schnell versickern kann. Das so genannte Porenpflaster besteht dagegen aus recht grobkörnigem Beton. Die Steine sind an der Oberfläche rau; sie sind deshalb atmungsaktiv und wasserdurchlässig.
Natursteine
Natursteine wie Porphyr, Basalt oder Granit sind deutlich härter als Beton und damit widerstandsfähiger gegen jegliche Witterung. Während Betonpflaster mit der Zeit porös wird, ist Granit nahezu unempfindlich gegenüber Eis und Wasser. In der Regel haben Natursteine typische Maserungen, Farben und Strukturen. Viele naturverbundene Gartennutzer mögen dieses originäre, natürliche Aussehen. Allerdings wird beispielsweise Granitpflaster nicht geschnitten, sondern gehauen. Die Würfel oder Quader, die entstehen, sind nur grob maßhaltig. Das belebt einerseits das Muster, erschwert aber das Verlegen.
Günstiges Pflastermaterial
Betonpflaster wird inzwischen in so vielen Formen und Farben angeboten, dass kein Wunsch offen bleiben sollte. Vergleicht man zudem die gewöhnlichen Preise pro Quadratmeter, fährt man mit Betonpflaster deutlich günstiger. Es hat, insbesondere für den noch ungeübten Heimwerker, einen beträchtlichen Vorteil: es ist ausgesprochen maßhaltig. Das bedeutet wenig Verschnitt, leichtes Verlegen und einheitliche Muster. Wer schnurgerade Wege mag, wird diesen Vorzug zu schätzen wissen.
Das benötigte Werkzeug. Foto: Steffen Malyszczyk
Splitt in einem Großsack. Foto: Steffen Malyszczyk
Für die Tragschicht eignet sich Proctor. Foto: Steffen Malyszczyk
Die Steine sind im Baumarkt erhältlich. Foto: Steffen Malyszczyk
Durchschnittliche Kosten
Wer den finanziellen Aufwand für sein Vorhaben kalkulieren möchte, muss nachstehende Materialien berücksichtigen:
Proctor, erhältlich als Schüttgut oder im Bag Bag abgepackt
Auf Baumärkten ist dieser Baustoff eher nicht zu finden. Am schnellsten wird man bei kleineren, örtlichen Firmen fündig, die Grünabfälle und Bauschutt aufbereiten. Auch Garten- und Landschaftsbauer kommen als Lieferanten infrage. Kleinunternehmer, die auf Baustofftransporte spezialisiert sind, wissen oft, wer Betonschotter verkauft und übernehmen die Anlieferung. Je nach Qualität – gesiebt oder ungesiebt, sortiert nach Korngröße – liegen die durchschnittlichen Preise zwischen 10 bis 30 Euro pro Tonne.
Wer Baustoffe im öffentlichen Raum, also zum Beispiel auf dem Gehweg lagern will, benötigt eine Genehmigung. Vor der Anlieferung von Schüttgut ist also zu prüfen, ob es auf dem eigenen Grundstück deponiert werden kann.
Split, ebenfalls lose beziehbar, abgepackt im Big Bag oder als Kleinpackung
Die bereits genannten Firmen liefern in der Regel auch Pflastersplitt – wohl zu unterscheiden vom deutlich teureren Ziersplitt oder Kleinschotter aus rarem Naturstein. Man kann sich darüber hinaus an größere Baumärkte wenden. Sie führen Splitt als Schüttgut und als abgepackte Ware. Wer keinen PKW-Anhänger hat, kann sich das Material anliefern lassen. Loser Splitt in der Körnung 2-5 mm kostet gut 40 Euro pro Tonne. Am bequemsten ist es, sich den Splitt im Big Bag anliefern zu lassen. Er fasst einen halben Kubikmeter, wiegt mindestens 750 Kilo und kostet im günstigen Fall 50 bis 60 Euro in der Körnung 2 bis 5 mm. Je nach Steinart und Körnung sind aber auch deutlich höhere Preise pro Tonne üblich. Die Kleinpackungen lassen sich zwar gut im PKW oder in einem Anhänger transportieren, kosten aber deutlich mehr: für 25 Kilo im Plastiksack zahlt man rund 5 Euro.
Fugensand, meist abgepackt im Kunststoffsack
Die Packungen wiegen entweder 20 oder 25 Kilo. Für einfachen, grauen oder gelben Sand muss man etwa 0,20 bis 0,25 Euro pro Kilog rechnen; eine Tüte ist also für rund 6 Euro erhältlich. Bei speziellen Farben und Qualitäten kann es sein, dass man schon mal 16 bis 17 Euro für den 25-Kilo-Sack bezahlen muss.
Randsteine
Rasenborde sind vornehmlich in grau, aber auch in rot oder schwarz erhältlich. Sie haben Standardmaße:
- Länge 100 Zentimeter,
- Höhe: 25 cm,
- Stärke: 5 cm.
Graue Exemplare sind für unter 2 Euro pro Stück zu haben.
Betonpflaster
Die Preise für einfaches Rechteckpflaster mit den Maßen 20x10x6 Zentimeter in grau oder anthrazit liegen zwischen 10 und 15 Euro pro Quadratmeter. Für eingefärbtes Mehrformatpflaster, Waben, Großpflaster oder besondere Bearbeitungen muss man in den Baumärkten mit Preisen von 20 bis 40 Euro rechnen.
Leihgebühr für eine Rüttelplatte
Rüttelplatten werden von großen Baumärkten, kleinen regionalen Firmen oder Spezialanbietern verliehen. Den besten Preis von rund 35 Euro pro Tag bekommt man, wenn man die Maschine eine Arbeitswoche lang mietet. Die Miete für nur einen Tag muss meist erfragt oder verhandelt werden, 50 Euro sollten realistisch sein. Kleinere Verleihfirmen mit vielen Privatkunden sind dagegen eher auf Tagespreise eingestellt. Einige Baumärkte bieten eine Leihdauer von vier Stunden für rund 30 Euro an. Neben der Leihgebühr ist zumeist eine Kaution zu stellen und es sind Nebenkosten für Kraftstoffe, Verschleiß, Reinigung oder Versicherung zu entrichten. Diese Kosten müssen beim Anbieter individuell erfragt werden. Die Geräte für den Heimwerker wiegen zwischen 50 bis 80 Kilo; wahlweise gibt es benzin- oder stromgetriebene Motoren; die Schlagkraft der für den Heimwerker infrage kommenden Maschinen liegt bei 11 bis 16 Kilonewton.
Wer angesichts des vergleichsweise hohen Aufwandes lieber ein Unternehmen beauftragen möchte, sollte mit Preisen ab 100 Euro pro Quadratmeter rechnen. Insbesondere bei der Auswahl des Pflasters empfehlen sich genaue Angaben gegenüber dem Auftragnehmer, denn komplizierte Verlegemuster sind zeitaufwendig und deshalb teurer; Natursteine, die zugeschnitten werden müssen, treiben ebenfalls die Kosten nach oben. Bei größeren Flächen zahlt man einen geringeren Quadratmeterpreis.
Pflege gepflasterter Wege
Nach einiger Zeit muss das Pflaster gesäubert werden. Foto: Steffen Malyszczyk
Betonpflaster ist zwar robust, kommt aber über die Jahre nicht ohne Pflege aus. Zuerst leiden die Fugen, weil ihr Sand ausgespült wird, sich Kräuter ansiedeln oder sich Schmutz ansammelt. Bei zu viel Nässe und Schatten wachsen auf den Steinen Algen und Flechten.
Je nach Verschmutzungsgrad sollte man so vorgehen:
- Steinreiniger nach Gebrauchsanleitung verdünnen und mit einer Sprühflasche auftragen (bei glatten Flächen auch mit Wischmopp), mit einem groben Besen oder einem Schrubber die Fläche abbürsten, mit dem Wasserschlauch oder einer Gießkanne abspülen, fertig.
- Wächst bereits Unkraut in den Fugen, kann man es herauszupfen, mit einem Fugenkratzer entfernen oder mittels Flamme wegbrennen. Ist der Bewuchs mit Moos und Algen durchdringend, empfiehlt es sich, Grünbelagsentferner aufzutragen und einige Tage einwirken zu lassen. Hilft das nicht hinreichend, muss man zum Hochdruckreiniger greifen. Leider fliegt dabei meist auch Sand aus den Fugen, so dass man nach dem Abtrocknen der Fläche neuen Fugensand einkehren muss.
- Ist der Pflasterweg schon mal sauber, kann man ihn bei dieser Gelegenheit mit flüssiger Steinimprägnierung versehen. Ein 5-Liter-Kanister kostet 35 bis 55 Euro und reicht für mindestens 40 bis höchstens 60 Quadratmeter. Das Mittel wird am besten aufgesprüht und schützt das Pflaster nach dem Abtrocknen mehrere Jahre gegen Grünbeläge und Verschmutzungen.