Haus nach Sonnenverlauf ausrichten: 4 Tipps zum Energiesparen

Die Planung der Hausausrichtung beginnt mit einer sorgfältigen Beobachtung der Sonnenbahn. Idealerweise erfolgt dies bereits vor dem Erwerb eines Grundstücks. Die Sonne geht im Osten auf, erreicht im Süden ihre höchste Position und setzt ihren Lauf bis zum Untergang im Westen fort. Die Höhe, die die Sonne im Laufe des Jahres erreicht, variiert und beeinflusst, wie und wo das Licht in Ihr Zuhause fällt.

Am Tag der Sommersonnenwende erreicht die Sonne beispielsweise ihren höchsten Punkt und scheint vorwiegend auf die vorderen Bereiche der südlichen Fenster, während sie zur Wintersonnenwende tiefer steht und somit ganze Räume erwärmt, sofern keine Hindernisse wie Bäume oder benachbarte Gebäude dies verhindern. Besonders zu betonen ist hier, dass Räume mit südlicher Ausrichtung im Winter und in den Übergangszeiten am meisten von der Sonne profitieren, während westlich ausgerichtete Zimmer im Sommer mehr Sonnenlicht erhalten.

Bei der Gestaltung des Grundrisses eines Hauses ist es essentiell, die Räumlichkeiten so anzuordnen, dass die Sonnenenergie während der kühleren Monate und in den Übergangszeiten als kostenlose Energiequelle genutzt wird. Räume, in denen sich die Bewohner überwiegend aufhalten, wie das Wohn- und Schlafzimmer, sollten nach Süden und Westen ausgerichtet sein, um das natürliche Licht optimal zu nutzen. Dies steigert nicht nur das Wohlbefinden in der dunkleren Jahreszeit, sondern minimiert auch die Energiekosten. Im Sommer jedoch ist aufgrund der hohen Sonnenintensität ein wirksamer Sonnenschutz für diese Bereiche unerlässlich.

Während Räume mit Nordausrichtung im Winter kaum Sonnenlicht erhalten und daher besser für weniger genutzte Bereiche wie Wirtschaftsräume oder Treppenhäuser geeignet sind, profitieren Schlaf- und Badezimmer sowie Küchen von einer Ostausrichtung durch das angenehme Morgenlicht. Bei der Planung ist allerdings darauf zu achten, Fensterflächen auf der Nordseite möglichst klein zu halten oder ganz darauf zu verzichten, um Wärmeverluste zu minimieren.