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Fundament für die Massivgarage selbst herstellen

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Eigenleistung am Bau hilft Kosten einsparen. Will der Bauherr für seine Massivgarage das Fundament selbst herstellen, gibt es einiges zu beachten.

Kosten sparen beim Garagenbau: Wer selbst ein Fundament bauen will, muss einiges beachten. Foto: wsf-f/Fotolia.com Foto: wsf-f/Fotolia.com

Geschickte Heimwerker können das Fundament für eine Massivgarage selbst bauen. Allerdings sollten sie dabei einige wichtige Dinge nicht vergessen. Mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fundamentherstellung können Bauherren auf Nummer sicher gehen und zusätzlich viel Geld sparen.

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Um ein Fundament für eine Massivgarage herzustellen, braucht der Heimwerker unter anderem folgende Materialien und Werkzeuge (v.l.n.r.):  Betonmischer, Schaufel, Kies (Foto: He2/Fotolia.com), Spaten (Foto: lesniewski/Fotolia.com), Richtlatte (Foto: bautec/Hoefer), Stahl-Bewehrung (Foto: tawesit/Fotolia.com), Zollstock, Wasserwaage (Foto: Thomas Hecker/Fotolia.com), Schubkarre (Foto: Anterovium/Fotolia.com), Schnur (Foto: Womue/Fotolia.com), Folie (Foto: Nomad Soul/Fotolia.com), Beton (Foto: Voyagerix/Fotolia.com), Wasser und Baueimer (Foto: Alexandr Mitiuc/Fotolia.com). Collage: immowelt.de, Fotos: Fotolia.com

Die Vorbereitung: Fundamentplan und Werkzeugliste

Bevor die Arbeiten am Fundament in Eigenleistung beginnen, sollte man sich beim Hersteller der Garage kundig machen. Häufig werden Fundamentanleitungen mitgegeben, ist dies nicht der Fall, sollte ein Fundamentplan erstellt werden. Dies kann zum Beispiel ein Architekt erledigen. Sobald eine Fundamentanleitung vorliegt, kann mit der Arbeit begonnen werden.

Für die Herstellung des Fundaments werden folgende Werkzeuge und Materialien benötigt:

Für die Herstellung werden folgende Werkzeuge benötigt:

  • Schaufel und Spaten
  • Schubkarren und Baueimer
  • Betonmischer (falls kein Transportbeton verwendet wird)
  • Zollstock und Wasserwaage, Schnur
  • Richtscheit, Richtlatte

Dieses Material wird für das Fundament benötigt:

  • Kies für die Sauberkeitsschicht
  • Stahl-Bewehrung laut Fundamentplan
  • Beton (Transport- oder Ortbeton)
  • Wasser
  • Folie

Der Arbeitsablauf – in acht Schritten zum Fundament

Mit einem Schnurgerüst kann der Bereich des Fundaments exakt markiert werden. Grafik: vermessung-wewel.de Grafik: vermessung-wewel.de

1. Arbeitsschritt:
Bevor das Fundament gegossen werden kann, muss der Boden entsprechend abgetragen und der Baugrund begradigt werden. Sinnvoll ist es, den Bereich mit einem Schnurgerüst zu markieren, sodass später Lage und Höhe des Fundaments stimmen. Mit Schnüren und Pflöcken kann der Bauherr die Außenkanten für das Fundament abstecken und positionieren. Dabei werden die Schnüre an Schnurböcken befestigt, die circa zwei Meter über der Baugrube errichtet werden. In dieser Höhe behindern sie die späteren Arbeiten nicht. An jeder Fundamentecke werden je drei etwa 1,5 Meter lange, zugespitzte Kanthölzer über Eck in den Boden gerammt und mit Latten zu Dreiecksböcken verbunden. Mithilfe einer Schlauchwaage oder eines Nivelliergeräts kann an allen Dreiecksböcken dieselbe Höhe markiert werden.

2. Arbeitsschritt:
Der Boden wird nach den im Fundamentplan oder der Anleitung angegebenen Maßen ausgehoben. Die Tiefe der Fundamentränder, auch Seitenfundamente genannt, sollten mindestens 80 Zentimeter betragen, damit es nicht zu Frostschäden kommt. Die Innenfläche sollte etwa 50 bis 60 Zentimeter tief sein.

3. Arbeitsschritt:
Damit sich Erdboden und Beton später nicht vermischen, wird eine etwa 15 Zentimeter dicke Kiesschicht, auch Füllstoff genannt, eingebaut und verdichtet. Hierfür ist es sinnvoll ein ungewaschenes Kies-Sand-Gemisch zu verwenden. Die Schicht verhindert, dass später Feuchtigkeit aufsteigen kann. Darauf achten, dass der Füllstoff gut verdichtet und eingestampft wird.

4. Arbeitsschritt:
Im nächsten Schritt wird eine Schalung erstellt. Sie umfasst den Beton während er aushärtet. Dafür werden die Fundamentränder mit Schalbrettern oberhalb der Bodenkante eingefasst. Die Schalung direkt auf dem zuvor ausgehobenen, eingeebneten Boden aufstellen. Darauf achten, dass die Bretter die gleiche Höhe wie das fertige Fundament haben. Von außen die Schalungsbretter mit Holzpflöcken abstützen und mit der Wasserwaage den Stand prüfen. Schalungen, die über Ecken laufen, einfach mit gekürzten Brettern festnageln.

5. Arbeitsschritt:
Schließlich wird die Bewehrung aus Stahl als Verstärkung laut Fundamentplan auf Abstandhaltern eingelegt. So kann sie später vom Beton umschlossen werden. Wenn mehrere Matten gebraucht werden, sollten sich diese um 3 Reihen überlappen.

Experten-Tipp

Am leichtesten lässt sich das Fundament selber machen, wenn Transportbeton verwendet wird. Für ein Garagenfundament benötigt man Beton in der Betonfestigkeitsklasse B25 (nach DIN 1045). Ebenso möglich ist es, das Material in einem Betonmischer selbst anzumischen. Beim Anmischen bitte die Herstellerangaben beachten.

6. Arbeitsschritt:
Angemischten Beton bis an die Oberkante der Schalung gleichmäßig einfüllen. Darauf achten, dass Hohlräume ausgefüllt sind. Mit der Schaufel in die Betonmasse einstechen – so  entstehen später keine Lufteinschlüsse. Danach die Masse mit einem Handstampfer verdichten und anschließend mit einem Richtscheit oder einer langen Latte waagrecht abziehen.

7. Arbeitsschritt:
Ist der Beton komplett in die Schalung eingebracht und bereits etwas angezogen, sollte die Oberfläche vor allem bei warmer Witterung mit einer Folie abgedeckt werden. Das verhindert ein zu schnelles Abtrocknen. Bei großer Hitze sollte das Fundament ein wenig gewässert werden. Sowohl übermäßige Hitze als auch Nässe beeinträchtigen die spätere Betonqualität.

8. Arbeitsschritt:
Nach etwa zwei bis drei Tagen können Folie und Schalung entfernt und der Mutterboden angefüllt werden. Nach drei Wochen ist der Beton soweit ausgehärtet, dass die Massivgarage aufgestellt werden kann.

Bodenplatte betonieren im Zeitraffer

Im Video können Heimwerker im Zeitraffer beobachten wie eine Bodenplatte betoniert wird.

Fundament selbst herstellen: Welche Kosten entstehen?

Erstellt der Hersteller der Massivgarage auch das Fundament, belaufen sich die Kosten dafür auf etwa 2.000 bis 4.000 Euro. Wird das Fundament als Eigenleistung eingebaut, entstehen Kosten für Material und Werkzeug, die sich je nach Anbieter auf etwa 1.500 Euro belaufen, Einsparpotenzial ist also vorhanden.

Achtung: Fallstricke beim Fundament betonieren vermeiden


Generell kann das Fundament für eine Massivgarage an ein bis zwei Arbeitstagen selbst hergestellt werden. Doch dabei gibt es Stolperfallen, die man kennen sollte:

Ein stabiles Fundament lässt sich nur auf tragfähigem Boden verlegen. Bestehen Zweifel, sollte ein Bodengutachten vom Statiker eingeholt werden.

Wer selbst Beton mischt, muss sorgfältig vorgehen und sich genau an das Rezept halten. Andernfalls kann es Risse im Beton oder Probleme mit der Tragfähigkeit geben.

Damit die Bewehrung im Beton nicht rostet, ist eine ausreichende Betondeckung erforderlich. Die Betondeckung ist der Abstand zwischen der Betonoberfläche und der Außenkante eines vom Beton umhüllten Betonstahls. Sie beträgt in der Regel mindestens drei Zentimeter.

Bis Beton vollständig ausgehärtet ist, vergehen 28 Tage. Besonders in den ersten Tagen darf das Fundament nicht betreten werden.

Kosten lassen sich also durchaus sparen, wenn ein Garagenfundament selbst hergestellt wird. Allerdings sind eine gute Vorbereitung und ein gewisses handwerkliches Geschick nötig, damit es nicht zu Baufehlern kommt.