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Fensterbank für den Innenbereich: Materialien und Einbau

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Fensterbrett, Fensterbank, Fenstersims oder Fensterbord – so unterschiedlich lässt sich der innere, waagerechte Abschluss zwischen Mauer und Fenster benennen. Fensterbänke sind rein baulich gesehen notwendig, sie lassen sich jedoch auch in die Raumgestaltung integrieren. Bauen.de erläutert verschiedene Materialien und gibt Tipps für den Einbau.

Eine Fensterbank im Innenbereich erfüllt vor allem dekorative Ansprüche. Foto. Werzalit Foto: Werzalit

Eine Fensterbank dient im Hausinneren als Abschluss der Fensterbrüstung, also der Mauer unterhalb des Fensters. Fensterbänke erfüllen dabei rein dekorative Zwecke: Mit ihnen können farbige Akzente gesetzt werden, zumeist dienen sie aber als Abstellfläche für Blumen und Dekorationsartikel.

Fensterbank planen: Maße und Materialien

Wie tief die Fensterbank sein muss, hängt von der Dicke der Hauswand und der Position des Fensters innerhalb der Laibung ab. Je näher das Fenster an der Außenkante der Hauswand eingesetzt wurde, desto mehr Platz bleibt für die Fensterbank innen. Zur Fensterbreite wird je nach individuellem Geschmack ein seitlicher Überstand von drei bis fünf Zentimetern gerechnet.

Als Materialien eignen sich Natur- und Kunststein, Holz sowie kunststoffbeschichtete Holzpressplatte.

  • Wer Naturstein einbauen möchte, greift häufig auf den äußerst robusten Granit zurück. Fensterbretter aus Granit können mit einer Versiegelung noch widerstandsfähiger gegenüber Flecken gemacht werden. Eine Fensterbank aus dem Naturstein gibt es ab etwa 50 Euro pro laufenden Meter.
  • Kunststein ist deutlich günstiger als Naturstein. Er basiert auf einer Mischung von Gesteinsmehlen oder –splittern mit künstlichen Bindemitteln. Eine Kunststein-Fensterbank wird entweder aus zementgebundenen Kunststeinen, wie beispielsweise Betonwerkstein, hergestellt, oder aus mit Kunstharz gebundenen Gesteinsmehle. Zu ihnen zählen Agglo-Marmor und Quarzwerkstoff. Agglo-Marmor, bestehend aus zermahlenen Marmorbrocken und Kunstharz, ist als Fensterbank beispielsweise ab etwa 16 Euro pro laufenden Meter erhältlich. Zudem weist der Kunststein eine geringere Wärmeleitfähigkeit als Marmor auf. Das ist gerade im Winter von Vorteil, da weniger Wärme nach draußen abgegeben wird.
  • Holz trägt im Wohnbereich zu einer natürlichen Atmosphäre bei. Damit es nicht durch Feuchtigkeit oder Verschmutzungen in Mitleidenschaft gezogen wird, sollte man es ölen oder versiegeln. Für ein maßgefertigtes Fensterbrett von etwa einem Meter Breite können je nach Holzart Kosten von mehr als 100 Euro zusammenkommen.
  • Holzpressplatten mit Kunststoffbeschichtung sind eine deutlich günstigere Alternative, vor allem wenn man mehrere Fenster ausstatten möchte. Diese gibt es in einem großen Farbspektrum und unterschiedlichen Dekoren wie Holz oder Stein. Günstige Varianten der kunststoffbeschichteten Fensterbänke gibt es im Baumarkt ab etwa elf Euro pro laufenden Meter.
  • Auch mit Fliesen lassen sich Fensterbänke gestalten. Vor allem in Küche oder Bad greifen Bauherren gerne auf Sie zurück.

Fensterbank einbauen

Fensterbänke im Innenbereich können einfach selbst eingebaut und damit Kosten gespart werden. Achtung: Beim Einsetzen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Fensterbank die außen liegende Sohlbank nicht berührt. Andernfalls entstehen Kältebrücken.
Sollte die Oberfläche uneben oder schief sein, ist zur Befestigung Montageschaum sinnvoll. Er fixiert die Fensterbank und gleicht zusätzlich Unebenheiten aus. Dafür gibt es zwei verschiedene Methoden:

Bei der ersten Variante muss zuerst die Unterlage der Fensterbank geputzt und befeuchtet werden. Danach wird der Montageschaum gleichmäßig circa 1,5 Zentimeter stark auf die Oberfläche aufgetragen und im Anschluss die Fensterbank unter den Fensterrahmen eingeschoben. Diese sollte dann mit einer Wasserwaage gerade ausgerichtet werden. Während der Schaum aushärtet, kann er auf das zwei- bis dreifache seines Volumens anwachsen. Damit die Fensterbank währenddessen nicht verrutscht sollte sie daher mit Holzkeilen an den Seiten fixiert werden und von oben mit einem Gewicht belastet werden. Nach rund zwei Stunden ist der Schaum komplett ausgehärtet und Überreste können mit einem Cutter-Messer entfernt werden. Zum Schluss müssen noch die Fugen rund um die Fensterbank mit Silikon abgedichtet werden.

Die zweite Variante unterscheidet sich darin, dass zum Ausrichten der Fensterbank auf der Brüstung kleine Unterlageklötzchen verwendet werden. Diese sollten so platziert werden, dass die Fensterbank gerade aufliegt. In die Zwischenräume wird der Montageschaum gesprüht. Gewichte oder eine Verspreizung verhindern, dass sich die Fensterbank heben kann, wenn sich der Schaum ausdehnt. Ist der Kleber getrocknet, kann die Fixierung entfernt und die Anschlussfuge zwischen Fensterbank und Mauerwerk gesetzt werden.

Vor- und Nachteile verschiedener Materialien

MaterialVorteileNachteileGranitMarmorBasaltQuarzitSandsteinKunststeinHolzKunststoffbeschichtete Holzpressplatten

  • äußerst widerstandsfähig gegenüber Wasser und Säure
  • pflegeleicht
  • lange Lebensdauer
  • große Farbenvielfalt
  • teuer
  • lange Lebensdauer
  • große Farbenvielfalt
  • wasserempfindlich
  • Kalkflecken lassen sich nur durch Abschleifen entfernen
  • säureempfindlich
  • geringere Widerstandsfähigkeit als Granit (Bruchgefahr)
  • sehr teuer
  • kompakt
  • äußerst widerstandsfähig
  • lange Lebensdauer
  • schwer zu bearbeiten
  • geringe Farbenvielfalt (dunkelgrau bis schwarz)
  • teuer
  • sehr hart und widerstandsfähig
  • vielfarbig
  • lange Lebensdauer
  • teuer
  • viele verschiedene Naturtöne
  • Imprägnierung notwendig
  • geringere Wärmeleitfähigkeit und geringerer Wärmeverlust als Naturstein
  • pflegeleicht, leicht abwaschbar
  • kratzfest
  • lange Lebensdauer
  • hohe Bruchfestigkeit
  • große Designvielfalt
  • große Preisspanne
  • kann nach Geschmack lackiert werden
  • ideal zum Holzboden oder zu Holzfenstern
  • viele Holzarten, auch exotische
  • pflegebedürftig (Versiegelung)
  • ohne Versiegelung besonders anfällig für Verschmutzung
  • dunkelt im Lauf der Zeit nach
  • begrenzte Lebenszeit
  • wasseranfällig
  • pflegeleicht
  • Vielzahl an Formen und Farben
  • große Auswahl an Farben
  • günstig
  • verfärben sich schnell