Fehler vermeiden beim Fenstereinbau
Neue Fenster verringern die Heizkosten und steigern die Behaglichkeit in den Wohnräumen. Allerdings kommt es beim Fenstereinbau häufig zu Fehlern, die Energiespareffekt und Komfortwirkung in Frage stellen.
Beim Einbau oder Tausch von Fenstern ist Genauigkeit gefragt. Foto: Ingo Bartussek / fotolia.de
Lange Zeit waren Fenster die Schwachstellen beim Wärmeschutz der Fassade. Heute übertreffen sie mit Dreifachverglasung und ausgeklügelten Rahmenkonstruktion die Dämmwerte mancher Außenwand. Allerdings nutzt das beste Energiesparfenster nichts, wenn es falsch eingebaut wird. Im schlimmsten Fall können sogar Schäden am Gebäude auftreten. Aus diesem Grund ist Fenster einbauen in Eigenleistung auch nur für erfahrene Heimwerker empfehlenswert. Doch auch wenn Profis am Werk waren, entdecken Bausachverständige nicht selten Fehler.
Dies sind die wichtigsten kritischen Punkte beim Fenstertausch:
Nicht ohne Fassadendämmung
Viele Hausbesitzer tauschen Fenster aus, ohne die Außenwand zu dämmen. Wenn aber der Fensterrahmen besser gedämmt ist als das angrenzende Mauerwerk, entstehen Wärmebrücken. In den abgekühlten Wandbereichen kann sich auf der Raumseite Feuchtigkeit niederschlagen und Schimmel bilden.
Die richtige Position beim Fenster einbauen
Oft wird das neue Fenster an der Stelle des alten mittig in der Fensterlaibung positioniert. Es fehlt der Anschluss an die Dämmung, am Einbaurand des Fensters entsteht eine Wärmebrücke mit entsprechenden Folgen. Optimal platziert werden die Fenster mit Stahlwinkeln oder Holzkonsolen vor der Fassade, so dass sie in die Dämmung integriert werden können. Falls das nicht möglich ist, sollten sie bündig zur Außenkante der Außenwand eingebaut werden. Dann kann die Wärmedämmung anschließend den Rahmen überdecken.
Lückenlos dämmen
Der Bereich unter dem Fensterblech ist manchmal schwierig zu dämmen, unter anderem, weil die Bleche meist tief unten am Rahmen sitzen. Eine lückenhafte Isolierung macht sich später durch ein auffällig kaltes Fensterbrett auf der Innenseite bemerkbar und führt zu Wärmeverlusten. Mögliche Dämmlösungen sollten bereits in der Planungsphase mit Bauexperten besprochen werden.
Richtig abdichten
Eine luftdichte Abdichtung ist das A und O beim Fenstereinbau. Das Ausschäumen mit Montageschaum allein reicht nicht, weil er nach dem Aushärten zu wenig elastisch ist. Für den äußeren Abschluss zwischen Rahmen und Außenwand ist ein Dichtungsband aus Schaumstoff, ein Kompriband notwendig. Es darf nicht zu dünn sein und muss den Fugenraum vollständig ausfüllen. Für den raumseitigen Abschluss kommen Dichtfolien zum Einsatz.
Sauber arbeiten beim Fenstereinbau
Wenn Fenstersturz und -laibung verschmutzt sind, haften die Dichtmaterialien nicht richtig. Das Problem tritt auch auf, wenn der Ausschnitt in der Mauer für das neue Fenster vergrößert, aber nicht ordentlich verputzt wurde. Alle Unebenheiten müssen beseitigt werden.