Erdaushub entsorgen

Erdaushub entsorgen: 3 Möglichkeiten und deren Kosten

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Bei der Realisierung von Bauvorhaben wie Kellerbau, Gartengestaltung, und Errichtung von Außenanlagen (wie Zufahrten, Drainagesystemen, Zisternen, Brunnen und Schwimmteichen) fällt zwangsläufig Erdaushub an.

Oftmals lässt sich diese ausgehobene Erde nicht komplett auf dem eigenen Gelände wiederverwenden. Deshalb ist es für Bauherren essentiell, sich frühzeitig mit den Optionen für die Entsorgung dieser überschüssigen Erde zu beschäftigen. In jedem Kreis existieren spezielle Deponien, die sich auf die Aufnahme von Erdaushub aus solchen Bauprojekten spezialisiert haben.

Wie kann ich Erdaushub entsorgen? Das müssen Sie beachten

Wenn der Bagger das Baugrundstück bearbeitet, entsteht in kurzer Zeit eine beträchtliche Menge an Erdaushub. Je nach lokalen Gegebenheiten kann die Farbe und Zusammensetzung der Erde stark variieren. So gibt es beispielsweise Ton-, Lehmböden oder Sandböden mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften. Ein Lehmboden mit Beimengungen von Sand und Ton wird oft aufgrund seiner guten Nährstoffbindung und Wasserspeicherfähigkeit geschätzt, was ihn bei Gartenbegeisterten besonders beliebt macht.

Manchmal werden auch Ausgrabungen von Wurzeln und Ästen, Steinen, und gelegentlich auch Relikte vergangener Bebauungen oder gar alte Mülldeponien gemacht. Die Entsorgungsmethoden für Erdaushub variieren je nach Menge. Während kleine Mengen teilweise über den Hausmüll entsorgt werden können, erfordert die Entsorgung großer Mengen eine professionelle Handhabung.

Optionen für die Entsorgung von Erdaushub:

  • Wertstoffhof / Deponie: Eine einfache und oft kostengünstige Option für die Entsorgung.
  • Container: Ideal für große Mengen, die fachgerecht abtransportiert werden müssen.
  • Verschenken oder Verkaufen: Eine nachhaltige Option, da der Erdaushub oft noch wertvolle Rohstoffe enthält.

Was darf man im Erdaushub entsorgen: Sortierarbeiten

Nicht alles, was während der Bauarbeiten anfällt, kann im Erdaushub entsorgt werden. Materialien wie Wurzelwerk, Pflanzenreste und Steine müssen getrennt werden. Kontaminierte Erde sollte durch einen Fachgutachter untersucht werden, bevor sie entsorgt wird. Böden, die mit nicht biologisch abbaubaren Materialien wie Kunststoffen, Metall oder Beton vermischt sind, erschweren die Wiederverwertung und dürfen nicht einfach entsorgt werden.
Glücklicherweise können viele Bauherren die reine Erde ohne umfangreiche Sortierarbeit direkt entsorgen, indem sie diese auf Haufen lagern und abtransportieren lassen. Alternativ können die Erden in Container gefüllt und abgeholt werden.

Praktischer Hinweis:

Achten Sie darauf, den Erdaushub nicht zu lange zu lagern, da er sonst verrotten und unbrauchbar werden kann. Überlegen Sie sich gut, welche Mengen Sie tatsächlich entsorgen müssen und welche Sie vielleicht für die Gestaltung Ihres Gartens noch verwenden können. Nicht benötigter Mutterboden kann auch an interessierte Nachbarn oder über Kleinanzeigen verschenkt oder verkauft werden, um die Entsorgungskosten zu minimieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Sonderfall Mutterboden

Mutterboden, die nährstoffreiche oberste Schicht des Bodens, ist für das Bepflanzen besonders wertvoll und sollte nicht einfach entsorgt werden. Gemäß § 202 des Baugesetzbuches muss der Mutterboden in einem nutzbaren Zustand erhalten bleiben und vor Missbrauch oder Verschwendung geschützt werden. In der Baupraxis wird der Mutterboden sorgfältig von der obersten Schicht des Baugeländes entfernt und separat gelagert, bevor tiefer gelegene Schichten für die Baugrube ausgehoben werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird dieser fruchtbare Boden erneut verteilt, um den Garten anzulegen, was seine Entsorgung überflüssig macht.

Erde entsorgen: Möglichkeiten

Die Verantwortung für die Entsorgung überschüssiger Erde kann oft an das Bauunternehmen übergeben werden, das mit dem Rohbau befasst ist. Häufig wird die Erde direkt von der Baustelle auf Lastwagen geladen und zur Entsorgungsstätte gebracht. Alternativ können Containerdienste beauftragt werden, die mit Erde gefüllten Container bereitzustellen und zu entleeren. Baugruben werden in der Regel größer als das eigentliche Bauwerk ausgehoben, um Raum für Bauarbeiten zu schaffen und später das Terrain um das Gebäude auf das erforderliche Niveau zu bringen.

Erdaushub entsorgen in der Nähe

Erdaushub kann bei jeder lokalen Deponie entsorgt werden. Für kleinere Mengen ist es ratsam, einen Container zu mieten und selbst zu füllen, oder den Aushub mit einem eigenen Anhänger zur Deponie zu fahren. Viele Recyclinghöfe nehmen Erdaushub in kleinen Mengen an und berechnen die Kosten nach Volumen. Eine wirtschaftliche Alternative ist die Wiederverwendung des Aushubs für Projekte wie den Bau einer Terrasse oder das Auffüllen eines abschüssigen Grundstücks, um Entsorgungskosten zu sparen.

Wie viel kostet Erde entsorgen?

Die Entsorgung von Erdaushub kann insbesondere bei kontaminierter oder mit Bauschutt vermischter Erde teuer werden. Mutterboden hingegen kann oft kostenlos entsorgt werden, indem man ihn zum Beispiel an Nachbarn verschenkt. Die durchschnittlichen Kosten für die Entsorgung eines Kellers betragen etwa 11.000 Euro für eine Baugrube von 250 Kubikmetern, inklusive Aushub, Lagerung und Container. Bei einer Bodenplatte sind die Kosten geringer, sollten aber immer noch in die Baunebenkosten einberechnet werden, wobei die Kosten je nach Bodenbeschaffenheit zwischen 12 und 100 Euro pro Kubikmeter liegen können. Felsiger Boden erhöht sowohl den Aufwand als auch die Kosten. Allein durch die Deponierung des Bodens können bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten entstehen. Die Kosten für einen Gartenpool können beispielsweise bei 840 Euro für den Erdaushub liegen.

Praxistipp:

Erhebliche Kostenersparnisse sind möglich, wenn der Aushub eigenständig in den bereitgestellten Container verladen wird, anstatt diesen Service zu zukaufen.

Wie berechnet man Erdaushub?

Die genaue Kalkulation des anfallenden Erdaushubs ist essenziell, um die Entsorgungskosten effektiv zu planen. Für eine präzise Schätzung ziehen Sie die Dimensionen der Baugrube und einen zusätzlichen Bewegungsspielraum heran.

Nehmen Sie als Beispiel eine Baugrube mit den Maßen 15 x 25 Meter und einer Tiefe von 5 Metern: Sie addieren rundum 2 Meter für den Bewegungsspielraum. Die Berechnung erfolgt durch Multiplikation (19 x 29 x 5), was zu einem Volumen von 2.755 Kubikmetern führt.

Das Gewicht des Erdaushubs hängt von der Dichte, der Feuchtigkeit und der Bodenart ab. Mit einem durchschnittlichen Gewicht von 900 bis 1.000 Kilogramm pro Kubikmeter ergibt sich für unser Beispiel ein Gesamtgewicht von etwa 2.755.000 Kilogramm. Um die richtige Containergröße zu ermitteln, ist es wichtig, diesen Raumbedarf zu verstehen und entsprechend zu planen, um Mehrfachfahrten zur Deponie oder die Nachbestellung weiterer Container zu vermeiden.

Praktisch ausgedrückt: Die Formel für die Berechnung lautet Breite + zusätzlicher Raum x Länge + zusätzlicher Raum x Tiefe. Für ein typisches Bauprojekt mit einer Grundfläche von 10 x 10 Metern und einer Fundamenttiefe von 2,5 Metern berechnen Sie (12,5 x 12,5 x 2,5), was 390,625 Kubikmeter ergibt. Dies berücksichtigt den zusätzlichen Raum für Bewegung und Arbeitsfreiheit. Wer sich mit der Berechnung unsicher ist, findet online zahlreiche Hilfsmittel und Rechner für den Bodenaushub.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Erdaushub