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Bungalow bauen: Diese 4 Dinge müssen Sie bedenken

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Ein Bungalow ist ein Haus mit nur einer Wohnebene, dem Erdgeschoss. Wenn Sie einen Bungalow bauen, kann dieser zwar einen Keller oder Dachboden haben, letzterer wird aber nur zu Lagerzwecken gebraucht, ein Keller oft für den Heizungsraum und Ähnliches. Nur der Keller bei einem Bungalow-Neubau kann außerdem zur Erweiterung des Wohnraums genutzt werden, z.B. für ein Arbeitszimmer oder den Wellnessbereich.

Der Bau eines Bungalows hat im Vergleich zu mehrgeschossigen Eigenheimen einige ganz spezifische Vor- und Nachteile – mehr dazu im Folgenden. Vor allem, wer barrierefrei bauen möchte, sollte über einen Bungalow-Hausbau nachdenken. Aber auch in anderen Fällen kann dieser Haustyp die richtige Wahl sein, beispielsweise als Option anstelle einer Mietwohnung für Alleinstehende, Paare und Kleinfamilien. Wir erklären Ihnen, welche 4 Aspekte beim Bau eines Bungalows besonders wichtig sind, welche Bauweisen, Stile, Ausbaustufen und Grundrisse es gibt. Außerdem können Sie auf dieser Seite Massiv- und Fertighaus-Bungalow-Preise in allen Ausführungen vergleichen.

Bau eines Bungalows: Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Bungalow-Grundriss haben Sie mehr Freiheiten als bei mehrgeschossigen Häusern, da tragende Wände und Treppen ausgeklammert werden können
  • Wenn Sie einen Bungalow bauen, sind die Kosten ähnlich wie bei einem Haus mit mehr Etagen
  • Ebenerdige Häuser gibt es als Block-, Massiv- oder Fertighaus-Bungalows
Winkelbungalow von Living Haus
Beim Winkelbungalow lassen sich durch die L-Form Schlaf- und Wohnräume gut voneinander trennen. Foto: Living Haus

Bungalow-Bau: 4 Tipps für Ihr Traumhaus auf einer Ebene

Damit Sie die Planung Ihres Bungalow-Hausbaus gut vorbereitet gemeinsam mit Ihrem Baupartner angehen können, finden Sie hier 4 grundlegende Hinweise, die es zu berücksichtigen gilt.

1.) Bungalow-Grundriss

Grundsätzlich besticht ein Bungalow-Grundriss mit dem Vorteil einer gewissen Freiheit, weil beispielsweise das Treppenhaus entfällt. Auch tragende Wände spielen keine so große Rolle, denn diese müssen ja nicht wie in mehrgeschossigen Häusern weitere Wohnebenen tragen, sondern nur das Dach. Rein statisch lassen sich also beim Hausbau eines Bungalows größere Distanzen einfach überbrücken, eine offene Gestaltung ist also als weiterer Vorteil sehr leicht machbar. Gleichzeitig sind beim Bungalow eine Einliegerwohnung oder Büroräume ebenfalls relativ leicht zu integrieren, auch weitere Eingänge lassen sich ohne Probleme umsetzen.

Es gibt jedoch auch Einschränkungen beim Bungalow-Grundriss: So müssen die Flurflächen geschickt angeordnet und möglichst klein gehalten werden, damit diese nicht dunkel und verwinkelt sind und nicht zu viel Platz beanspruchen. Bei mehrgeschossigen Häusern gibt es außerdem eine ganz natürliche Trennung von Wohnbereichen, die beim Bungalow wegfällt: Während bei anderen Häusern im Erdgeschoss jene Räume zu finden sind, die Besuchern präsentiert werden, sind im Obergeschoss die privaten Schlafzimmer untergebracht. Diese Trennung unterschiedlicher Privatsphären muss im Bungalow-Grundriss anders gestaltet werden. Besonders leicht geht dies in einem Winkelbungalow-Grundriss, z.B. in T-Form, bei dem Schlafräume und Badezimmer in den gegenüberliegenden Seiten und Küche und Wohnzimmer in der anderen Hälfte untergebracht sind.

2.) Bungalow bauen & Tageslichteinfall beachten

Je größer der Bungalow-Bau ausfällt, desto eher müssen einzelne Räume – wenn diese in abgeschlossener Form gewünscht sind – nach innen verlegt werden, wo sie kein oder nur wenig Licht bekommen. Auch hier schaffen Winkelbungalow-Grundrisse Abhilfe. Weit verbreitet ist beispielsweise die L-Form, aber zahlreiche andere Buchstaben lassen sich ebenso umsetzen wie T- oder H-Formen, auch ein Z oder ein U ist möglich. Im Zweifel können Dachfenster oder ein Innenhof für Tageslicht sorgen – dann handelt es sich im Grunde um eine O-Form mit Atrium in der Mitte.

Generell ist aber, wie gesagt, der Hausbau eines Bungalows prädestiniert für einen offenen Grundriss, der schon an sich für viel Licht im Hausinneren sorgt.

3.) Bungalow als Massivhaus oder Fertigbau: Garten geschickt anlegen

Weil, wenn Sie einen Bungalow bauen, alle Räume im Erdgeschoss liegen, kann man von allen Zimmern aus den Garten betreten und eine wunderbar offene Atmosphäre bis in die Schlafzimmer hinein schaffen. Das sollte bei der Terrassen- und Gartenplanung beachtet werden, genau wie der Umstand, dass sich Möbel schlechter platzieren lassen, wenn alle Fenster eines Bungalows bis auf den Boden herab reichen. Auch der Einbruchschutz ist ein größeres Thema, da grundsätzlich jedes Fenster und jede Tür bequem erreichbar ist.

Experten-Box ausgedachte Expertin Samantha Burmeister

4.) Hausbau beim Bungalow barrierefrei planen

Mit einem Bungalow sind Sie für jede Lebensphase gewappnet. Ohne Treppen bildet er den idealen Haustyp für alle, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Aber auch für eine Nutzung Ihrer Immobilie bis ins hohe Alter ist der barrierefreie Bungalow perfekt.

Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Unsere Fachautorin Samantha Burmeister erklärt

“Einen Bungalow zu bauen bietet als zusätzlichen Vorteil die perfekten Voraussetzungen für eine barrierefreie Wohnung. Wer dies bereits beim Bungalow-Hausbau beachtet, spart sich später Umbaukosten und kann darauf achten, dass es beispielsweise ein Badezimmer in ausreichender Größe gibt, der Flur nicht zu schmal ist oder Türen eine gewisse Mindestbreite aufweisen.”

Samantha Burmeister

Bungalow bauen: Kosten & Preise

Wenn Sie einen Bungalow bauen, unterscheiden sich die Kosten nicht übermäßig von mehrgeschossigen Haustypen. Leichte Vorteile gibt es, weil die Treppe ins Obergeschoss entfällt. Nachteil im Hinblick auf die Kosten beim Bau eines Bungalows ist, dass Mehrkosten durch die größeren Außenflächen anfallen: Mehr Außenwandfläche beim Hausbau eines Bungalows bedeutet höhere Kosten für die Dämmung. Beim Bungalow-Bau hat man außerdem verhältnismäßig mehr Dachfläche bei gleicher Wohnfläche, was sich auf die Baukosten auswirkt.

Ein weiterer Aspekt treibt die Baukosten eines Bungalows indirekt in die Höhe: Für die gleiche Wohnfläche ist mehr Grundstück notwendig, das Grundstück ist also vergleichsweise teurer. Andererseits lässt sich der Standardtipp, möglichst offen und einfach, mit wenigen Linien, Winkeln und Kanten zu bauen, beim Bungalow leichter umsetzen als bei anderen Haustypen, ohne Keller können Sie Treppen und Flure prinzipiell komplett streichen. Sie müssen also faktisch beim Bungalow weniger Quadratmeter bauen, um effektiv die gleiche Wohnfläche zu nutzen wie bei einem mehrgeschossigen Haus. Und je kleiner der Bungalow, desto mehr Baukosten sparen Sie. Bungalow-Preise verhalten sich damit ähnlich wie bei anderen Haustypen und liegen im Durchschnitt bei 2.000 Euro pro Quadratmeter ohne Grundstück, Fundament und Baunebenkosten.

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Bungalow-Hausbau: Bauweisen

Einen Bungalow bauen können Sie in jeder Bauweise: massiv, als Blockhaus oder in Fertigbauweise. Weil das Dach bei großen, viereckigen Wohnflächen allerdings schnell überproportional groß werden kann, sind Bungalow-Grundrisse oftmals als Winkelbungalow konzipiert und beispielsweise in L-Form gebaut. Dies ist aber in allen üblichen Bauweisen möglich. Entscheiden Sie sich für einen Fertighaus-Bungalow, dann verkürzt sich die Bauzeit für den Rohbau stark, ein Bungalow als Massivhaus hat schon automatisch einen hohen Schallschutz, und ein Blockhaus-Bungalow wirkt besonders natürlich und passt gut in ländliche und alpine Regionen – Sie haben die Wahl!

Schlüsselfertiger Bungalow und andere Ausbaustufen

Beim Bau eines Bungalows sind alle Ausbaustufen wie bei anderen Haustypen möglich. Besonders beliebt ist ein Bungalow mit schlüsselfertiger Übergabe, weil Sie selbst dann nur noch wenige Arbeiten im Innenausbau zu Ende bringen müssen oder im Bestfall Ihren Bungalow nach Bauende bezugsfertig entgegennehmen. Oft müssen Sie beispielsweise aber noch streichen und Fußböden verlegen. Gegen Aufpreis erledigt das dann aber auch Ihre Baufirma für Sie. Der große Vorteil eines schlüsselfertigen Bungalows ist also nicht nur, dass Sie den Bau ganz einfach größtmöglich in die Hände Ihres Baupartners legen, sondern dass dies den Hausbau Ihres Bungalows sehr gut planbar und damit sicher macht.

Etwas günstiger als ein schlüsselfertiger Bungalow ist ein Ausbauhaus-Bungalow. Hier können Sie mit Eigenleistungen beim Innenausbau Arbeitskosten sparen. Nur für Handwerks-Profis eignet sich dagegen der Bungalow-Bausatz, denn hier packen Sie schon beim Rohbau mit an, sparen aber dafür noch mehr Handwerkerlöhne ein.

Bungalow-Neubau: Dachformen

Grundsätzlich sind alle Dachformen beim Bungalow-Bau möglich. Je größer ein Massiv- oder Fertighaus-Bungalow ist, desto eher bietet sich allerdings ein Flachdach an. Ausgeschlossen ist lediglich das Mansarddach, das sich durch ein zusätzliches Dachgeschoss auszeichnet. Beim Bungalow-Hausbau gibt es aber maximal ein Wohngeschoss oberhalb der Bodenplatte. Großer Vorteil: Egal welche Dachform beim Bau Ihres Bungalows zum Einsatz kommt, im Wohnraum selbst haben Sie keine Dachschrägen. In Bezug auf das Dach hat einen Bungalow zu bauen, wie oben erwähnt, einen einzigen Nachteil: Aufgrund der größeren Fläche kann das Dach etwas mehr kosten als bei einem gleich großen mehrstöckigen Haus.

Massiv- & Fertighaus-Bungalow: Baustile von Bauhaus bis Schwedenhaus

Auch bei den Baustilen sind Bungalows beim Hausbau sehr flexibel. Denn abgesehen von der Anzahl der Geschosse unterscheidet sich der Bau eines Bungalows nicht von anderen in Mitteleuropa typischen Haustypen. Besonders gut passt ein Massiv- oder Fertighaus-Bungalow zum Bauhausstil, weshalb moderne Bungalows mit viel Glas und kubischen Formen stark im Trend liegen. Einer der bekanntesten Bungalows in Deutschland – der Kanzlerbungalow in Bonn – ist im Bauhausstil errichtet. Aber auch zum amerikanischen und schwedischen Holzhaus-Stil passen Bungalows ganz vortrefflich, genau wie zum Toskanastil und anderen eher ursprünglich wirkenden Architekturstilen. Wählen Sie einen Bungalow für Ihren Hausbau, geht es also allein um Ihren Geschmack und örtliche Bauvorschriften. Um einen Eindruck der Gestaltungsvielfalt zu erhalten, können Sie Beispiel- und Musterhäuser in unserer Hausbausuche begutachten.

Bungalow im Bauhausstil von GUSSEK HAUS
Bungalow im Bauhausstil von GUSSEK HAUS
Bungalow mit Klinker im nordischen Stil
Bungalow mit Klinker im nordischen Stil von Heinz von Heiden

Das müssen Sie beim Bau eines Bungalows beachten

Beim Hausbau ist der Bungalow eine beliebte Alternative zum klassischen Einfamilienhaus mit mehreren Etagen. Die Vorteile beim Bau eines Bungalows liegen klar auf der Hand: Ein ebenerdiges Haus ist barrierearm, eignet sich für fast jeden außer Familien mit vielen Kindern und bietet sich ideal für einen offenen Grundriss an.

Aber: Auch beim Bungalow-Grundriss sollten Sie sich an die Regeln zur Gestaltung halten. Einfachheit und möglichst wenige Innenwände sind oberstes Gebot. Denn nur so gleichen Sie die Nachteile beim Hausbau eines Bungalows aus. Wenn Sie einen Bungalow bauen, ist die Grundfläche von vornherein größer als bei einem mehrstöckigen Haus mit gleicher Wohnfläche. Das heißt, beim Bungalow bauen sind die Kosten für das Grundstück und das Dach relativ gesehen höher. Realisieren Sie den Bungalow-Bau aber mit kleinerer Wohnfläche, dann sinken auch die Baukosten. Besonders gut lassen sich beim Bungalow schlüsselfertige Preise und Kosten kalkulieren. Diese Ausbaustufe ist darüber hinaus der einfachste Weg in Ihr neues Zuhause.

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