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Ein Bungalow ist ein flaches Haus mit nur einer Wohnebene. Diese Bauweise hat im Vergleich zur mehrgeschossigen Bauweise einige ganz spezifische Vor- und Nachteile. Vor allem, wer barrierefrei bauen möchte, sollte über einen Bungalow nachdenken. Aber auch in anderen Fällen, kann dieser Haustyp die richtige Wahl sein.

Ein Winkelbungalow bietet Leben auf einer Ebene. Durch die L-Form lassen sich im Grundriss Schlaf- und Wohnräume gut voneinander trennen. Foto: markus marb / stock.adobe.com

Ein Bungalow zeichnet sich durch eine einzige Eigenschaft aus: Er besitzt nur eine Wohnebene, das Erdgeschoss. Er kann zwar einen Keller oder Dachboden haben, diese werden aber nur zu Lagerzwecken oder beispielsweise als Heizungsraum gebraucht. Die eine Wohnebene bringt viele Vorteile mit sich. Ein Bungalow kann beispielsweise besonders einfach barrierefrei gestaltet werden. Es gibt aber auch einige Nachteile.

Bauweisen: Ein Bungalow aus Holz oder Stein

Ein Bungalow kann in jeder Bauweise gebaut werden: massiv, aus Holz oder in Fertigbauweise. Weil das Dach bei großen, viereckigen Wohnflächen allerdings schnell überproportional groß werden kann, sind Bungalows oftmals verwinkelt und beispielsweise in L-Form gebaut. Und wo wir gerade beim Dach sind: grundsätzlich sind alle Dachformen möglich. Je größer ein Haus ist, desto eher bietet sich allerdings ein Flachdach an. Ausgeschlossen ist lediglich das Mansarddach, das sich durch mehrere Dachgeschosse auszeichnet. Beim Bungalow gibt es aber maximal eines.

Baustile: von Bauhaus bis Schwedenhaus

Bei den Baustilen ist ein Bungalow nicht mehr ganz so flexibel. Im Grunde handelt es sich um einen ganz eigenen Baustil, der sich allerdings abgesehen von der Anzahl der Geschosse nicht von in Mitteleuropa typischen Bauweisen unterscheidet. Besonders gut passt er zum Bauhaus. Einer der bekanntesten Bungalows in Deutschland – der Kanzlerbungalow in Bonn – ist im Bauhausstil errichtet. Und auch zur amerikanischen und schwedischen Holzhausbauweise passen Bungalows ganz vortrefflich. Eine Stadtvilla oder eine toskanische Villa ließen sich zwar rein formal als Bungalow bauen, doch würden diese dann nicht mehr als Villa wahrgenommen.

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Ein Bungalow als einfaches Stadthaus mit hohem Walmdach. Foto: Ralf Gosch / stock.adobe.com

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Ein amerikanisches Holzhaus als Bungalow. Foto: Sharon / stock.adobe.com

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Einen Bungalow planen – welche Dinge beachtet werden sollten

Wer bei der Planung seines Bungalows viel selbst macht oder sich eifrig Gedanken machen will, bevor der Besuch beim Architekten ansteht, sollte auf einige Dinge achten.

Der Grundriss

Grundsätzlich besticht der Bungalow durch eine gewisse Freiheit beim Grundriss, weil beispielsweise das Treppenhaus entfällt. Auch tragende Wände spielen keine so große Rolle, denn diese müssen ja nicht wie in mehrgeschossigen Häusern weitere Wohnebenen tragen, sondern nur das Dach. Rein statisch lassen sich also größere Distanzen einfach überbrücken. Eine Einliegerwohnung oder Büroräume lassen sich relativ leicht integrieren, auch weitere Eingänge lassen sich ohne Probleme umsetzen.

Es gibt jedoch auch Einschränkungen: So müssen die Flurflächen geschickt angeordnet werden, damit diese nicht dunkel und verwinkelt sind und nicht zu viel Platz beanspruchen. Bei mehrgeschossigen Häusern gibt es außerdem eine ganz natürliche Trennung von Wohnbereichen, die beim Bungalow wegfällt: Während bei anderen Häusern im Erdgeschoss jene Räume zu finden sind, die Besuchern präsentiert werden, sind im Obergeschoss die privaten Schlafzimmer untergebracht. Diese Trennung unterschiedlicher Privatsphären muss im Bungalow anders gestaltet werden.

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Moderner Bungalow. Durch die U-Form entsteht ein geöffnetes Atrium, das hier als schattige Terrasse genutzt wird. Foto: Bien Zenker

Lichtsituation

Je größere das Haus, desto eher müssen einzelne Räume nach innen verlegt werden, wo sie kein Licht mehr bekommen. Auch hier schaffen verwinkelte Hausformen Abhilfe. Weit verbreitet ist beispielsweise die L-Form, aber zahlreiche andere Buchstaben lassen sich ebenso umsetzen wie T- oder H-Formen, auch ein Z oder ein U ist möglich. Im Zweifel können Dachfenster oder ein Innenhof für Tageslicht sorgen – dann handelt es sich im Grunde um eine O-Form mit Atrium in der Mitte.

Gartenanlagen

Weil alle Räume im Erdgeschoss liegen, kann man von allen Räumen den Garten betreten und eine wunderbar offene Atmosphäre bis in die Schlafzimmer hinein schaffen. Das sollte bei der Gartenplanung beachtet werden, genau wie der Umstand, dass sich Möbel schlechter platzieren lassen, wenn alle Fenster eines Hauses bis auf den Boden herab reichen. Auch der Einbruchschutz ist ein größeres Thema, da grundsätzlich jedes Fenster und jede Tür bequem erreichbar ist.

Barrierefrei planen

Ein Bungalow bietet die perfekten Voraussetzungen für eine barrierefreie Wohnung. Wer dies bereits beim Hausbau beachtet, spart sich später Umbaukosten und kann darauf achten, dass es beispielsweise ein Badezimmer in ausreichender Größe gibt, der Flur nicht zu schmal ist oder Türen ein gewisse Mindestbreite aufweisen.

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Wieviel der Bau eines Bungalows kostet

Die Baukosten eines Bungalows unterscheiden sich nicht übermäßig von mehrgeschossigen Haustypen. Leichte Vorteile gibt es, weil die Treppe entfällt. Dafür können Mehrkosten durch größere Außenflächen anfallen: Wer rechteckig baut, hat wahrscheinlich mehr Dachfläche bei gleicher Wohnfläche, wer verwinkelt baut, dagegen mehr Wandfläche. Beides kann sich auf die Baukosten auswirken. Ohnehin lässt sich der Standardtipp, möglichst einfach, mit wenigen Linien, Winkeln und Kanten zu bauen, beim Bungalow schwerer umsetzen als bei anderen Haustypen. Ein weiterer Aspekt treibt die Baukosten eines Bungalows indirekt in die Höhe: Für die gleiche Wohnfläche ist mehr Grundstück notwendig.

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